Unsere Doctores sind in Not - das behaupten sie jedenfalls. Der deutsche Ärztetag, der noch bis Samstag in Cottbus tagt, hat es wieder mal deutlich gemacht. Ob gelb-schwarze oder rot-grüne Regierung - immer wollen die jeweiligen Gesundheitsminister den Ärzten das Geschäft verderben. Und dagegen wehrt sich die bestens organisierte Lobby mit allen Mitteln und mit reichlich Geld. Viel passieren wird unseren Ärzten wohl nicht. Horst Seehofer, der in seiner Partei sicher mehr Rückhalt hatte als die jetzige Gesundheitsministerin, ist mit seinen durchaus vernünftigen Reformvorschlägen bereits vor Jahren gescheitert. Und seine Nachfolgerin Andrea Fischer mußte nun auch schon entschuldigend zu Kreuze kriechen, Zugeständnisse machen. Das richtige ist in der Politik offensichtlich nicht immer durchsetzbar - zumindest nicht, wenn es um unser Gesundheitswesen und den Ärzten an den Geldbeutel geht. Und was ist mit den Menschen, den Patienten, die eine gute Versorgung brauchen, und mit den Gesunden, die ihr Leben lang Krankenkassenbeiträge zahlen? Sie sind reine Argumentations- und Verfügungsmasse.
Eine Bestandsaufnahme.
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