Sendedatum: 03.06.1999 21:45 Uhr

Panorama vom 3. Juni 1999

 

VIDEO: Panorama vom 3. Juni 1999 (42 Min)

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 03.06.1999 | 21:45 Uhr

Symbol für den Frieden: Eine weiße Taube © picture-alliance / KPA/AQUILA

Vox populi: Kosovo

In der Kriegswoche 11, am 72. Bomben-Tag ist offenbar der Durchbruch gelungen. Serbien und das Kosovo sind schwer verwüstet, die jugoslawische Armee ist geschwächt, es gibt noch ungezählte Todesopfer, und rund eine Million Menschen sind aus ihrer Heimat geflohen. Die Luftoperationen, die Nato-Angriffe auf Jugoslawien, sollen aber erstmal weitergehen, bis man sicher sein kann, daß Milosevic tatsächlich die Forderungen erfüllt. Aussicht auf Frieden - und das sind die ersten Reaktionen auf deutschen Straßen: mehr

Fahne der Europäischen Union weht im Wind © Picture-Alliance / Bildagentur Huber

Verpaßte Chance - Der müde Wahlkampf um das Europäische Parlament

Der Kanzler hat es gerade gesagt, es war ein guter Tag heute, auch für die EU. Der Gipfel in Köln wird als Friedensgipfel bekannt werden. Und die bisher oft hilflose europäische Außen- und Sicherheitspolitik hat heute mit dem erfolgreichen Friedensengagement ihr schlechtes Image etwas verbessert. Und in zehn Tagen ist Wahltag. Haben Sie davon schon gehört? Wissen Sie, was Sie da wählen und auch wen? Es geht um das Europa-Parlament, um die einzige EU-Institution, die direkt von uns Wählern bestimmt werden kann. Rund die Hälfte der politischen Entscheidungen, die bei uns in Bonn oder in Berlin gefällt werden, sind bereits gekoppelt an Beschlüsse und Richtlinien der EU. Und trotzdem scheint hier jede Kommunalwahl auf mehr Interesse zu stoßen. Den meisten Wählern fallen zu Europa nur korrupte Beamte, unsinnige Bananen-Verordnungen und jetzt vielleicht noch Dioxin-Eier ein. Unattraktiv, undurchsichtig und uneffizient also. Und genau so war bisher auch der Wahlkampf. mehr

Eine Ärztin hält ihr Stethoskop in der Hand © picture-alliance/ dpa/dpaweb Foto: Rolf Vennenbernd

Kampf um Milliarden - Der Ärzteprotest gegen die Gesundheitsreform

Unsere Doctores sind in Not - das behaupten sie jedenfalls. Der deutsche Ärztetag, der noch bis Samstag in Cottbus tagt, hat es wieder mal deutlich gemacht. Ob gelb-schwarze oder rot-grüne Regierung - immer wollen die jeweiligen Gesundheitsminister den Ärzten das Geschäft verderben. Und dagegen wehrt sich die bestens organisierte Lobby mit allen Mitteln und mit reichlich Geld. Viel passieren wird unseren Ärzten wohl nicht. Horst Seehofer, der in seiner Partei sicher mehr Rückhalt hatte als die jetzige Gesundheitsministerin, ist mit seinen durchaus vernünftigen Reformvorschlägen bereits vor Jahren gescheitert. Und seine Nachfolgerin Andrea Fischer mußte nun auch schon entschuldigend zu Kreuze kriechen, Zugeständnisse machen. Das richtige ist in der Politik offensichtlich nicht immer durchsetzbar - zumindest nicht, wenn es um unser Gesundheitswesen und den Ärzten an den Geldbeutel geht. Und was ist mit den Menschen, den Patienten, die eine gute Versorgung brauchen, und mit den Gesunden, die ihr Leben lang Krankenkassenbeiträge zahlen? Sie sind reine Argumentations- und Verfügungsmasse. Eine Bestandsaufnahme. mehr

Das VW-Logo an eiunem Werk. © NDR

VW-Kleinaktionär - Kontrolle auf der Hauptversammlung

In großen Firmen, in Weltkonzernen, wird bekanntlich gespart. Die honorigen, seriösen Aufsichtsräte appellieren an die Vernunft der Gewerkschaften, sich bei Tarifverhandlungen doch zurück- und die Forderungen möglichst kleinzuhalten. Das übliche. Ein Kleinstaktionär, ein ehemaliger VW-Arbeiter, kämpft nun seit einem Jahrzehnt gegen die Selbstverständlichkeit, mit der sich dann dieselben Aufsichtsräte, die Sparsamkeit predigen, ihre eigenen Gehälter aufbessern - manchmal mit schon etwas merkwürdigen Tricks. Gestern nun war wieder sein großer Tag: Jahreshauptversammlung in Hamburg. mehr

Nahaufnahme von Springerstiefel © picture alliance Foto: Bernd Thissen

Schwunghafter Handel - Hakenkreuze und Hitlerbüsten für deutsche Wohnzimmer

Ideologien brauchen Symbole und wohl auch Nippes für die Schrankwand. Das gilt für den Nationalsozialismus in besonderem Maße, bis heute. Hitlers Kopf als Briefbeschwerer, der Aschenbecher mit Hakenkreuz, der Silberlöffel mit SS-Runen - Nazi-Devotionalien sind begehrte Sammelobjekte. Und die wahren Freunde des NS-Kitsches kaufen inzwischen jenseits der deutschen Grenze ein. Die Nachfrage schafft dort das Angebot und ein neues Einkaufsparadies. Thomas Berndt und Wlodzimierz Nechamkis berichten über polnische Handwerker und Händler, die die Marktwirtschaft richtig verstanden haben, und über ihre Kundschaft, hauptsächlich Deutsche. mehr

Hochstapler
9 Min

Dubiose Gutachter: Gerichte beschäftigen Hochstapler und Fälscher

Panorama berichtet 1999 über dubiose Gutachter und Sachverständige, die an Gerichtsgutachten beteiligt sind. 9 Min

Über Panorama

Kalender © Fotolia.com Foto: Barmaliejus

Panorama-Geschichte

Als erstes politisches Fernsehmagazin ging Panorama am 4. Juni 1961 auf Sendung. Die Geschichte von Panorama ist auch eine Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. mehr

Anja Reschke © Thomas & Thomas Foto: Thomas Lueders

60 Jahre Panorama

60 Jahre investigativ - unbequem - unabhängig: Panorama ist das älteste Politik-Magazin im deutschen Fernsehen. mehr

Panorama 60 Jahre: Ein Mann steht hinter einer Kamera, dazu der Schriftzug "Panorama" © NDR/ARD Foto: Screenshot

Panorama History Channel

Beiträge nach Themen sortiert und von der Redaktion kuratiert: Der direkte Einstieg in 60 Jahre politische Geschichte. mehr