Sendedatum: 02.09.1999 21:45 Uhr

Panorama vom 2. September 1999

 

VIDEO: Panorama vom 2. September 1999 (45 Min)

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 02.09.1999 | 21:45 Uhr

Ottmar Schreiner (Archivbild vom 07.12.2011) © NDR Foto: Wolfgang Borrs

Ottmar auf dem Weg ins Abseits

Der Bundesgeschäftsführer der SPD, er hatte mal einen Namen als meistgerügter Abgeordneter des Bundestages. Ein saarländischer Linker von Lafontaines Gnaden, ein Traditionalist in der SPD, ein etwas altmodischer Sozi. mehr

Rainer Langhans © picture alliance Foto: Tobias Hase

Von Mao zu Hitler: Studentenführer von 68 als Rechtsradikale

Sie kämpften gegen die Adenauer-Gesellschaft auf die Straße, kämpften für eine gesellschaftliche Liberalisierung. Aber einige der Wortführer der Bewegung, sind nach ganz rechts außen abgedriftet. mehr

Auf der Straße aufgestellte Kerzen, Blumen und ein Teddybär. Im Hintergrund ein Pappschild mit der Aufschrift "Warum?" © dpa - Bildfunk Foto: Christoph Mischke

Tödliches Spielzeug - Kein Schutz vor gefährlichen Produkten

Wenn Sie ein Auto kaufen, dann erwarten Sie, daß nicht nur die Bremsen funktionieren, das ganze Auto soll Ihnen Sicherheit bieten. Ein Dampfbügeleisen sollte Ihnen ja auch nicht um die Ohren fliegen und ein Spielzeug Ihre Kinder nicht verletzen oder gar töten. Um solche Sicherheit zu kontrollieren und zu gewährleisten, gibt es in Deutschland viele Gewerbeaufsichtsämter, fast flächendeckend verteilt. Das klingt alles gut reglementiert und organisiert. Allein es fehlt die Umsetzung, denn diese Ämter sind überfordert. Andreas Lange über zum Teil lebensgefährliche Produkte und ein europaweites Warnsystem, das in Deutschland fast nutzlos ist. mehr

Zwangsarbeiter in einer Munitionsfabrik. © picture-alliance / akg-images Foto: akg-images

Warten auf Gerechtigkeit - Der zynische Umgang mit Zwangsarbeitern

Ich habe hier eine Rechnung, die ich Ihnen in Teilen vorlesen möchte: "Täglicher Verleihlohn abzüglich Ernährung, das macht 5 Reichsmark 30 pro Tag. Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von neun Monaten plus Erlös aus der Verwertung der Leiche - da ging es um Zahngold, Wertsachen und Kleidung -, ergibt sich ein Gesamtgewinn von 1.631 Reichsmark. Abzüglich der Verbrennungskosten, zuzüglich des Erlöses aus Knochen und Aschenverwertung." So etwas findet sich in den makabren Aufstellungen der Nazis über den Wert eines KZ-Häftlings, der von der SS an Firmen im Deutschen Reich vermietet wurde. Der Wert eines KZ-Häftlings, eines Kriegssklaven, über den wird seit über einem Jahr gestritten. Bis gestern - dem Tag des deutschen Angriffs auf Polen - wollten sich Bundesregierung, Industrie und Anwälte der ehemaligen Zwangsarbeiter über zu zahlende Entschädigungen geeinigt haben. Aber das kann ja wohl noch dauern. Für die Industrieunternehmen, die mit KZ-Häftlingen im Dritten Reich Geld machten, wird es immer billiger, mit jedem Tag. Es leben ohnehin nur noch zehn Prozent der ehemaligen Zwangsarbeiter, Durchschnittsalter 81 Jahre. mehr

Alte, an Demenz erkrankte Frau in einem Pflegeheim © dpa-Report Foto: Frank Rumpenhorst

Vollgepumpt mit Psychopharmaka - Alte Menschen in Pflegeheimen

Stellen Sie sich doch bitte einmal folgendes vor: Sie sind gesund, können sehen, hören, schmecken, riechen, haben also alle Sinne beisammen. Sie haben auch Gefühle - so weit alles normal. Aber Ihr Gehirn verläßt Sie, langsam, schleichend. Sie können sich an vieles und an immer mehr nicht erinnern, können nicht mehr zusammenhängend denken. Das schlägt sich auch auf Ihr Verhalten nieder. Sie werden ängstlich, auch aggressiv, weil Sie die Veränderung, die mit Ihnen passiert, durchaus registrieren, sie aber nicht verhindern können. Sie bräuchten jetzt besonders viel Zuwendung und Hilfe. Statt dessen dämmern Sie in einem Altersheim vor sich hin, weil man Sie mit Psychopharmaka vollgepumpt, ruhiggestellt hat. Ich rede über Demenz und den Umgang mit dieser Gedächtnis- und Denkstörung. Sie ist eine der häufigsten und schwerwiegendsten Krankheiten im Alter. In Deutschland leiden rund eine Million Menschen darunter. mehr

Oskar Lafontaine (Archivbild vom 28.10.2007) © dpa-Zentralbild Foto: Karlheinz Schindler

Oskars Rache - Die Enthüllungen eines Frührentners

Im Saarland sitzt ein Frührentner, der bekommt rund 15.000 Mark monatliche Pension - und er hat viel Zeit. Die hat er genutzt, um ein Buch zu schreiben, das ihm schon 700.000 Mark Vorschuß gebracht hat. Bisher wissen nur ganz wenige, was drin steht - meine Kollegin Michaela Wich-Glasen gehört dazu. Bezahlt haben wir nichts, aber Panorama kann Ihnen schon - gewissermaßen als Vorab-Veröffentlichung - die entscheidenden Kapitel aus Oskar Lafontaines Buch präsentieren, unter dem Rubrum: Werke der Weltliteratur. mehr

Über Panorama

Kalender © Fotolia.com Foto: Barmaliejus

Panorama-Geschichte

Als erstes politisches Fernsehmagazin ging Panorama am 4. Juni 1961 auf Sendung. Die Geschichte von Panorama ist auch eine Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. mehr

Anja Reschke © Thomas & Thomas Foto: Thomas Lueders

60 Jahre Panorama

60 Jahre investigativ - unbequem - unabhängig: Panorama ist das älteste Politik-Magazin im deutschen Fernsehen. mehr

Panorama 60 Jahre: Ein Mann steht hinter einer Kamera, dazu der Schriftzug "Panorama" © NDR/ARD Foto: Screenshot

Panorama History Channel

Beiträge nach Themen sortiert und von der Redaktion kuratiert: Der direkte Einstieg in 60 Jahre politische Geschichte. mehr