Sendedatum: 04.09.2012 | 21:45 Uhr
1 | 12 Reporter Christoph Lütgert (li.) im Gespräch mit einem Mann, dessen Schilderungen erschüttern: Versicherungsopfer Dieter Wollenweber.
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2 | 12 Am 7. April 1975 hatte Dieter Wollenweber an der Bundesstrasse 40 einen tragischen Autounfall - unverschuldet.
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3 | 12 Dieter Wollenwebers Fahrzeug: ein Wrack. Seit dem Unfall leidet er unter starken Schmerzen und ist auf den Rollstuhl angewiesen.
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4 | 12 30 Jahre lang musste Wollenweber kämpfen: vier Anwälte, Depressionen und Selbstmordgedanken waren die Folgen. "Ich dachte an Selbstmord", so Wollenweber.
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5 | 12 Erst nach drei Jahrzehnten zahlt die Allianz. Deren Sprecher Hermann-Josef Knipper beteuert: "Ein solche Fall darf sich nicht wiederholen."
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6 | 12 Dabei sind lange Verfahrensdauern alles andere als eine Ausnahme.
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7 | 12 Familie Bernert zum Beispiel kämpft seit 27 Jahren mit der Allianz.
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8 | 12 Nach einer ganz normalen Schwangerschaft erleidet Sohn Daniel bei der Geburt schwere Schädigungen. Gerichte bestätigen die Schuld des Krankenhauses.
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9 | 12 Denn viel zu spät wird Daniel in eine Spezialklinik überwiesen. Heute ist er erwachsen und wird ein Leben lang behindert bleiben.
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10 | 12 "Wir haben alle Instanzen gewonnen. Und trotzdem gibt es kein Ende. Man fühlt sich machtlos", so Claudia Bernert.
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11 | 12 Erneuten Nachfragen weicht die Allianz aus.
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12 | 12 Nur zwei bis fünf Prozent aller Betroffenen klagen gegen eine Ablehnung. "Wenn eine Versicherung ablehnt, kann sie nur gewinnen", sagt daher der Versicherungsrechtler Prof. Hans-Peter Schwintowski.
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