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Recherchereise zu Schwulenheilern

Stand: 08.05.2014 | 06:00 Uhr

Ein Schild auf einer Demonstration mit Piktogrammen von einer Familie und homosexuellen Paaren und dem Schriftzug: "Nicht gleichwertig". © NDR

1 | 14 Homosexuelle seien nicht "gleichwertig" - Anfang des Jahres gehen in Stuttgart Tausende Menschen auf die Straße. Sie protestieren gegen eine geplante Reform des Bildungsplans. Ein Arbeitspapier des Ministeriums sieht vor, Homosexualität vermehrt im Unterricht zu thematisieren, um die Akzeptanz zu verbessern.

© NDR

NDR Reporter Christian Deker befragt eine ältere Frau in Stuttgart. © NDR

2 | 14 NDR Reporter Christian Deker ist zu der Demo gefahren und fragt Teilnehmer nach ihrer Einstellung zu Homosexualität. Sie bezeichnen Schwule und Lesben als "anormal", "ekelerregend" oder "krank".

© NDR

Gero Winkelmann © NDR

3 | 14 Wer krank ist, sollte zum Arzt… Christian Deker besucht den "Christlichen Gesundheitskongress" in Bielefeld, eine Messe für streng gläubige Ärzte und Pfleger. Dort steht Gero Winkelmann an einem Stand, er ist Vorsitzender des Bundes Katholischer Ärzte. Winkelmann bezeichnet Homosexualität als "psychische Störung" und empfiehlt eine homöpathische Behandlung.

© NDR

Lieselotte Mahler. © NDR

4 | 14 Sogenannte Konversionstherapien, bei denen Homosexuelle "umgepolt" werden sollen, widersprechen jedem wissenschaftlichen Standard. Lieselotte Mahler von der Berliner Charité sitzt in der Fachgesellschaft deutscher Psychiater und Psychotherapeuten. Sie sagt, solche Therapien seien gefährlich. Sie könnten zu Depressionen, Angststörungen oder sogar Selbstmorden führen.

© NDR

Eine Schwulenkneipe in Köln. © NDR

5 | 14 Christian Deker fährt nach Köln. Hier trifft er in einer Kneipe einen Mann, der einen solchen Umpolungsversuch hinter sich hat.

© NDR

Mike © NDR

6 | 14 Mike hat lange Zeit gegen seine Homosexualität angekämpft, litt unter schlechtem Gewissen. Schließlich begann er eine Therapie, um heterosexuell zu werden. Ohne Erfolg. Irgendwann fühlte sich Mike extrem unter Druck und total kaputt. Er habe daran gedacht, sich das Leben zu nehmen, sagt er. Mike hat überlebt, aber er hat lange gebraucht, in ein normales Leben zu finden - als Schwuler, ohne schlechtes Gewissen.

© NDR

Stacheldraht vor dem Gefängnis in Berlin-Moabit. © NDR

7 | 14 Für die Recherche spricht Christian Deker mit vielen schwulen Männern, die Diskriminierungen erlebt haben. Es ist noch keine fünfzig Jahre her, da war sogar der deutsche Staat davon überzeugt, dass Schwule krank seien. So krank, dass sie ins Gefängnis mussten.

© NDR

Ein mit Schreibmaschine beschriebenes Papier: "Unzucht zwischen Männern". © NDR

8 | 14 Ein Zungenkuss konnte schon ausreichen: Damals sprach man von "Unzucht" - so stand es im Paragraf 175 Strafgesetzbuch. Zwischen 1949 und 1969 wurden in der Bundesrepublik etwa 50.000 homosexuelle Männer verurteilt. Der Paragraf 175 galt nach 1945 unverändert in jener Fassung weiter, mit der die Nazis Tausende schwule Männer ins Gefängnis gebracht hatten.

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Klaus Born. © NDR

9 | 14 In Berlin trifft der Reporter Klaus Born. Er ist 1965 bei einem Treffen mit einem anderen Mann erwischt worden und ins Gefängnis gekommen. Die Festnahme damals war für ihn ein Schock. "Da bin ich nie drüber weggekommen. Bis heute nicht." Er leidet immer noch unter Angststörungen. Und er gilt immer noch als rechtskräftig verurteilt.

© NDR

Klaus Beer © NDR

10 | 14 Kein Gericht und keine Regierung hat das geschehene Unrecht zurückgenommen. "Eine Schande" sei das, sagt Klaus Beer. Er war Mitte der 1960er-Jahre Richter am Amtsgericht in Ulm und hat selbst sechs schwule Männer verurteilt. Jetzt fordert er die Bundesregierung auf, endlich alle Urteile pauschal aufzuheben und die damals Verurteilten zu entschädigen.

© NDR

Günter Müllenberg. © NDR

11 | 14 Auch Günter Müllenberg, heute 87 Jahre alt, gilt immer noch als rechtskräftig verurteilter Straftäter. Er wurde 1955 von einem anderen Mann wegen seiner Homosexualität angezeigt. "Bevor ich in die grüne Minna stieg, kriegte ich noch Handschellen an. Ich habe mich wie ein Schwerverbrecher gefühlt", sagt er.

© NDR

Eine Frau nimmt eine Blutprobe bei einem jungen Mann im Rahmen einer Typisierungsaktion. © NDR

12 | 14 Diskriminierungen entdeckt Christian Deker auch an anderer Stelle - etwa bei einer Typisierungsaktion für potenzielle Knochenmarkspender. Obwohl dringend Spender gesucht werden, dürfen sich Schwule nicht registrieren lassen. Nach den Richtlinien der Bundesärztekammer werden bestimmte "Risikogruppen" nicht zugelassen.

© NDR

Blutest der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) © Picture-Alliance / dpa

13 | 14 Der Grund, warum schwule Männer zur "Risikogruppe" gezählt werden: Sie sind statistisch häufiger mit Infektionskrankheiten wie HIV infiziert. Bei der Registrierung werden aber potenzielle homosexuelle Spender nicht wie Heterosexuelle nach ihrem individuellen Risikoverhalten befragt. Stattdessen dürfen Schwule ihr Blut generell nicht typisieren lassen.

© Picture-Alliance / dpa

Nicole Jürgens © NDR

14 | 14 In Bremerhaven wartet seit Monaten Nicole Jürgens auf einen passenden Spender. Sie hat nur noch acht Jahre Lebenserwartung. Dass Schwule nicht spenden dürfen, kann sie nicht verstehen. "Wenn da von vornherein eine ganze Gruppe von Menschen unter Generalverdacht steht und überhaupt nicht in diesen Pool kommen können, finde ich das natürlich für alle Betroffenen sehr dramatisch."

© NDR

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 08.05.2014 | 21:45 Uhr

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