Stand: 17.12.2010 17:52 Uhr

"Gut, dass es Markt gibt!"

von Ulla Brauer

Jo Hiller hat schon selbst oft bei Markt einen Aha-Effekt erlebt. Im Januar 2010 hat er die Sendung als Moderator übernommen. Kurz bevor er die Aufgabe übernommen hat, hat NDR.de mit ihm ein Interview geführt.

NDR.de: Sie sind als Reporter für die WDR-Wissenschafts-Sendung "Planet Wissen" unterwegs und moderieren dort auch. Nun übernehmen Sie außerdem die Moderation von Markt. Was reizt Sie an Ihrer neuen Aufgabe?

Markt-Moderator Jo Hiller © NDR
Der Neue bei Markt im Interview.

Jo Hiller: Ich finde es großartig, Wirtschaftsthemen, die manchmal ja auch sehr komplex sind, für den Zuschauer verständlich zu machen. Ich komme vom Kinderfernsehen und habe in diesem Jahr den Schritt ins Wissenschaftsfernsehen gemacht. Auch in der Wissenschaft gibt es komplexe Zusammenhänge, die gut und einfach erklärt werden müssen. Ich könnte mir vorstellen, dass das jetzt bei Markt auch gut funktioniert.

Persönlich finde ich die Tests von Markt sehr spannend. Ich sitze dann davor und denke 'Ja Mensch, gut, dass die das mal unter die Lupe nehmen, das wollte ich schon immer mal wissen'. Ich glaube, ich werde auch bei Markt, so wie bei Planet Wissen, jede Menge dazulernen. Und ich freue mich natürlich auch auf die Sendezeit, ganz ehrlich: 20.15 Uhr! Live! Jeden Montag! Das ist der Hit!

NDR.de: Markt informiert über wirtschaftspolitische Entwicklungen, entlarvt Beutelschneidereien, will wissen, welche Produkte etwas taugen und gibt geldwerte Tipps. Sind Sie selbst auch schon mal auf einen Verpackungstrick hereingefallen oder abgezockt worden?

Hiller: Manchmal fällt es einem ja erst ein, wenn man es dann in der Sendung sieht! Ich muss da gerade an die Adventskalender denken, die ich natürlich auch gekauft habe. Markt hat darüber ja neulich berichtet und ich dachte, 'was für eine Unverschämtheit - für so wenig Schokolade so viel Geld zahlen zu müssen, nur weil die Verpackung darum ist'. Da geht man manchmal einfach ohne groß nachzudenken in den Laden und macht es - ich auch. Und wenn Markt dann darauf aufmerksam macht, denke ich, warum mache ich das eigentlich?'. Es gibt diese Aha-Effekte häufig. Dann denke ich einfach, gut, dass es Markt gibt.

NDR.de: Sie haben in Köln Sport studiert. Wie kam es, dass Sie Moderator und Reporter und nicht etwa Sportlehrer geworden sind?

Hiller: Ich bin ehrlich gesagt ganz froh, dass ich nicht Sportlehrer geworden bin. Die Geschichte ist die, dass ich während meines Studiums ein Praktikum machen musste. Da war ich als Reiseleiter tätig. Ich habe währenddessen auch als Animateur auf der Bühne gestanden und den Moderator und Unterhalter gespielt. Das war der Moment, in dem ich gemerkt habe, dass es mir liegt, so im Rampenlicht zu stehen und dass ich Lust darauf habe. Danach habe ich irgendwie versucht, das in die Tat umzusetzen.

Meinen ersten Fernsehjob habe ich dann tatsächlich vor zwölf Jahren über eine Zeitungsannonce bekommen. Darin wurden junge, neugierige Moderatoren gesucht. Ich habe mich darauf beworben und wurde genommen. Zum Glück hat das hingehauen, sonst würde ich heute mit Trainingsanzug in der Turnhalle stehen.

NDR.de: Könnten Sie sagen, auf was Sie eher verzichten würden: zu moderieren oder als Reporter unterwegs zu sein?

Hiller: Das ist ja eine fiese Frage! Das ist ja gerade der Reiz, dass ich beides machen darf!

NDR.de: Wie bereiten Sie sich auf Ihre erste Markt-Sendung vor?

Hiller: Das Format kenne ich natürlich schon ganz gut. Auf die Sendung selbst bereite ich mich so vor, wie es in Zukunft immer sein wird. Ich werde die Beiträge ganz genau gucken. Insgesamt möchte ich nicht so verkrampft an die ganze Aufgabe herangehen. Ein etwas lockerer Moderationsstil zeichnet die Sendung ja aus. Ich glaube, das ist auch im Sinne der Zuschauer, schließlich ist Markt um 20.15 Uhr ja auch ein bissl Unterhaltung.

NDR.de: Was können die Markt-Zuschauer von Ihnen als Moderator erwarten? Kriegen Sie eine neue Note zu sehen?

Hiller: Ich habe mir zumindest nichts abgeguckt. Das kann nur schiefgehen. Aber ich denke, dass Steffen Hallaschka und ich uns so groß gar nicht unterscheiden. Nichtsdestotrotz werde ich natürlich meine eigene Note reinbringen. Ich werde einfach so sein, wie ich bin. Das kam beim Casting gut an. Deshalb hoffe ich, dass das auch bei den Zuschauerinnen und Zuschauern gut ankommen wird. Die Fernsehzuschauer kriegen von mir den echten, ehrlichen Jo Hiller.

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