mareTV
Donnerstag, 16. Februar 2023, 21:00 bis
21:45 Uhr
Endlose Strände, schroffe Felsen, grüne Hügel - mal wild und rau, mal sanft und exotisch: Tasmanien ist Australiens größte Insel und so vielseitig wie ein kleiner Kontinent. Der sechste australische Bundesstaat ist umtost von der Tasmanischen See, zerzaust vom stetigen Westwind und bewohnt von höchst eigenwilligen Menschen. Vor rund 200 Jahren wurde die Insel zur neuen Heimat von Glückssuchern, Exzentrikern und Strafgefangenen. MareTV stellt einige ihrer Nachfahren und ihren abenteuerlichen Alltag am anderen Ende der Welt vor.
Stewart Gibson ist seit seiner Kindheit fasziniert von der Riesensurfwelle am sogenannten Shipstern Bluff. Von den Wellenreitern wird dieser Spot an der Südostküste der Insel auch Devils Point genannt. Unter abenteuerlichen Bedingungen hat Stewart begonnen, Fotos von seinen Freunden zu machen, die in der Welle surfen. Jetzt lebt er davon. Immer wieder zieht es ihn raus in die Welle. Ein höchst gefährliches Unternehmen. Stewarts Kumpel James hat zum Glück ein seetüchtiges Boot und bringt den mutigen Wellenreiter an den Rand der brechenden Woge hinaus. Danach beginnt der entspannte Teil des Tages: nach Hummern und Meeresschnecken tauchen.
Durch den tasmanischen Urwald
Darren und Jamie müssen jeden Morgen in die Spur, um den Weg für die West Coast Wilderness Railway frei zu machen. Mitten durch den tasmanischen Urwald führt die Bahnstrecke, auf der einst Kupfererz und Gold aus den Bergen an die Küste transportiert wurden. Heute fährt hier ein Passagierzug unter Dampf. Zur Sicherheit der Fahrgäste wird die Strecke täglich kontrolliert. Darren und Jamie, die mit ihrem Lkw auf Schienen fahren, haben schon viel erlebt und jede Menge schweres Werkzeug dabei. Lose Bolzen, umgestürzte Bäume, kleine Erdrutsche, die beiden müssen auf alles vorbereitet sein auf der wilden Strecke durch den Dschungel.
Auf Tasmaniens Straßen ist "Roadkill" ein großes Problem. Ausgerechnet hier, wo es noch weltweit einmalige Tiere mit klangvollen Namen wie Wallaby, Quoll, Bettong oder Wombat gibt. Greg Irons hat sich zum Ziel gesetzt, diese faszinierenden Wesen zu retten - mit einem einmaligen Notrufdienst. Ständig klingelt sein Telefon: Autofahrer melden Tiere, die angefahren worden sind. Dann rast Greg los. Er ist für die Südküste zuständig und für die Baby-Wombats, die regelmäßig dort gefunden werden. Die pensionierte Lehrerin Linda gibt den Findelkindern ein Zuhause und pausenlose Zuneigung, denn sonst würden die Kleinen eingehen.
Segeln lernen bei Sturm
Die "Windeward Bound" ist das einzige Segelschulschiff in Tasmanien. Auf einem Zehn-Tage-Törn für Teenager sollen den Jugendlichen erste Segelerfahrung, Mannschaftsgeist und ein Gefühl für die Kraft der Elemente vermittelt werden. Der Haken dabei: Es tobt gerade ein Sturm durch die Bucht vor Hobart. Aber Kapitänin Sarah Parry, die früher mal ein Mann war, hat das Schiff im Griff! Die 70-Jährige mit den hochgesteckten Haaren, den Perlen im Ohr und den auffällig lackierten Fingernägeln hat als Brian Perry lange in der australischen Navy gedient. Die sechsköpfige Stammbesatzung der "Windeward Bound" besteht nur aus Frauen. Für 20 Jugendliche beginnt hier die Reise ihres Lebens: mit Knotenkunde an Deck, Segeltraining in den Wanten und Anker setzen bei Sturm. Alles unter der Anleitung von Kapitänin Sarah, die trotz ihres schillernden Äußeren eine absolute Respektsperson ist.
Zu Fuß schlägt sich Miguel de Salas durch die Wildnis der Westküste der Insel. Er ist auf der Suche nach Gold. Mit Spitzhacke am Gürtel, Schaufel und Metalldetektor in der Hand läuft er die Bäche ab. Miguel hofft auf einen großen Fund, denn Tasmanien ist reich an Bodenschätzen. Und er wird nicht enttäuscht.
- Autor/in
- Steffen Schneider
- Redaktion
- Christian Kossin
- Produktionsleiter/in
- Tim Carlberg
- Kamera
- Florian Melzer
- Schnitt
- Elisabeth Hirsch
- Ton
- Andreas Bäurle
- Bildtechnik
- Oliver Stammel
- Tonmischung
- Sascha Prangen
- Sprecher/in
- Patrick Blank
- Dagmar Dreke
- Sandra Kob
- Peter Kob
- Clemens Gerhard
- Volker Hanisch
- Gerhart Hinze
- Redaktionsleiter/in
- Ralf Quibeldey