Hanseblick: Gefräßige Ostsee
Sonntag, 14. März 2021, 18:00 bis
18:45 Uhr
Montag, 15. März 2021, 02:00 bis
02:45 Uhr

Die Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern ist zwar sehr schön, aber auch gefährlich. Klimawandel und Wetterkapriolen setzen ihr stärker zu als früher. Überflutungen und Küstenabbrüche in Zempin auf Usedom, Sperrung von Wanderwegen an der Steilküste auf der Insel Poel, Abbrüche an den Kreidefelsen auf Rügen.
Das sind spektakuläre, aber nur wenige Beispiele für die Veränderungen, denen die Ostseeküste ausgesetzt ist. Jahr für Jahr frisst sich die Ostsee tiefer in das Land. Hinzu kommen immer häufiger Wetterkapriolen wie Stürme und Starkregen, die ebenfalls Spuren hinterlassen.
MV stetzt auf Küstenschutz
Aber das Land Mecklenburg-Vorpommern wappnet sich dagegen. Pro Jahr werden etwa 15 Millionen Euro für den Küstenschutz ausgegeben. So werden beispielsweise in Graal-Müritz neue Buhnen in den Ostseesand gerammt. Warnemünde hat am Alten Strom eine Sperrwand aus Beton erhalten, regelmäßig wird in den Ostseebädern der Strand aufgespült. Und stets müssen die Belange von Küstenschutz, Tourismus, Naturschutz und Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner in Einklang gebracht werden.
Küstenveränderungen sind deutlich sichtbar
Der Rentner Georg Plath von der Insel Poel beobachtet seit Jahrzehnten, wie sich das Eiland verändert. Bürgermeister Detlef Sadewasser aus Loissin bangt um eine Bungalowsiedlung am Greifswalder Bodden. Und Ingolf Stodian, Leiter des Nationalparks Jasmund, muss immer wieder leichtsinnige Besucherinnen und Besucher der Steilküste vor gefährlichen Klettertouren warnen. Die Küste verändert sich jeden Tag, denn die Ostsee ist gefräßig.
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- Moderation
- Thilo Tautz
- Autor/in
- Michael Schmidt
- Redaktion
- Thomas Balzer
- Produktionsleiter/in
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- Birgit Müller
