Hamburg Journal

Samstag, 20. Mai 2023, 19:30 bis 20:00 Uhr
Sonntag, 21. Mai 2023, 04:15 bis 04:45 Uhr
Sonntag, 21. Mai 2023, 09:30 bis 10:00 Uhr

Streit um kolonialbelastete Straßennamen in Ohlsdorf

Wie soll die Stadt mit Straßennamen umgehen, deren Namensgeber Teil der Kolonialgeschichte waren? Im Bezirk Hamburg Nord sind sich Grüne, SPD, Linke und FDP einig. Sie wollen die Straßen Woermannstieg, Woermannsweg und Justus Strandes- Weg umbenennen. Adolph Woermann war Kaufmann, Reeder und an der Errichtung deutscher Kolonien in Afrika beteiligt, ebenso Justus Strandes - beide gehörten zu den reichsten Männern ihrer Zeit. Für die vier Parteien sind es Kolonialverbrecher, die nicht mit einem Straßennamen geehrt werden sollten. Die CDU hingegen ist gegen den "Umbenennung-Aktionismus". Sie will die Aufklärung in den Vordergrund stellen und verweist gleichzeitig auf die Woermann-Gedächtnisstiftung, die sich um bedürftige Menschen kümmert. Anwohnerinnen und Anwohner konnten in den vergangenen zwei Wochen Vorschläge machen, ob und wie die Straßen umbenannt werden sollten - neben Vorschlägen wie Uwe-Seeler-Weg oder Gänseblümchenweg sind auch Namen wie Hereroweg, die Opfer der deutschen Kolonialisierung wurden. Doch viele Anwohnerinnen und Anwohner wollen ihre Straßennamen auch behalten. Wie geht es weiter im Bezirk?

Tische aus Kabeltrommeln, Kunst aus Dosenringen: Upcycling aus Wandsbek und Altona

Nutzmüll e. V. - der Name klingt profan, aber der Output ist kreativ. Seit 1984 ist der gemeinnützige Verein in Altona und Wandsbek aktiv und somit in seinem 40. Jahr. Und die Macher erfinden sich und ihre Objekte täglich neu, - und das auch noch mit sozialem Mehrwert! 50 Langzeitarbeitslose werkeln, nähen, restaurieren hier unermüdlich, - viel "Nutzmüll" kommt aus Firmen, die Büros etc. auflösen oder umgestalten. Und dann wird hier Hand angelegt. Der Standort in Wandsbek ist jetzt sogar vergrößert worden, - für mehr Ausstellungsfläche. Das Hamburg Journal schaut den fleißigen Händen zu!

"Platten und Blomen"- neuer Plattenladen in Harburg

Richtige Plattenläden gibt es nur noch selten. Trotzdem boomt die Platten-Tauschbörse, denn oft sind besonders die Cover unter Sammlern beliebt. Das hat die kreativen und sozial engagierten Ehrenamtlichen vom Habibi Atelier auf eine Idee gebracht. Mit dem offenen Atelier in den Harburg Arkaden zuhause, haben sie einen Leerstand (durch ein nun leerstehendes Impfzentrum) bemerkt und eine neue Ausstellung – in Anlehnung an Planten un Blomen – mit dem Titel "Platten un Blomen" ins Leben gerufen. Kein weitläufiger Park, dafür ein Raum zum Ankommen, Platten tauschen und auch ein kreativer Ort für Künstlerinnen und Künstler, die sich auf der Leinwand mit Blumenbildern auseinandersetzen.

Weitere Themen:

- Hamburg Ehrensache
- Ich war noch niemals in Spadenland
- St. Pauli nach Kiel

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