Entmachtete Bezirksämter

Es ist die größte Umstrukturierung der vergangenen Jahre, die jetzt auf die Bezirke zukommt. Rund 600 Mitarbeiter wechseln dann aus den Bezirksämtern in die zentrale Behörde unter Leitung von Bezirkssenatorin Katharina Fegebank. Aus Kundenzentrum wird dann der Hamburg Service vor Ort. Theoretisch ist das für die Bürger kaum ein Unterschied, die Anlaufstelle bleibt die gleiche, etwa bei der Beantragung eines Personalausweises. Doch die Bezirke werden ein Stück weit entmachtet und jetzt regt sich dort Unmut. Die CDU in Harburg lehnt die Pläne ab, sie fürchtet weitere Zentralisierungen, aber auch die SPD- geführten Bezirksämter Bergedorf und Mitte stehen den Plänen äußerst kritisch gegenüber.

Einrichtungsbezogene Impfpflicht in Pflegeheimen

Wer im Pflegebereich arbeiten will, muss vollständig geimpft sein - das regelt die einrichtungsbezogene Impfpflicht, die seit März dieses Jahres gilt. Laut Bundesregierung seien die Impfquoten der Beschäftigten in Pflegeheimen stetig gestiegen. Doch seit dem ersten Oktober hat sich die Definition von "vollständig geimpft" verändert: Mindestens drei Impfungen müssen die Pflegekräfte ihrem Arbeitgeber nun vorlegen. Das sorgt dort für zusätzlichem Bürokratieaufwand - vor allem, weil noch nicht klar ist, wie lange die Impfpflicht überhaupt noch gilt. 

"Hast du verstanden?" Ein Fest der Dialekte in Finkenwerder

Wenn bereits der Titel eines Termins die Frage nach Verstehen und Verständnis aufwirft, liegt nah: Es geht ums internationale Dialekt-Festival. Hier reden sie in regionalen Zungen, deren Klang - obschon schwäbisch, bajuwarisch oder platt - für viele Ohren kaum mehr als "Deutsch" zu erkennen ist. Erstmals seit Jahrzehnten spielt die Veranstaltung im Norden, konkret in Finkenwerder vor den Toren Hamburgs. Nach fachlichem Austausch und gemeinsamer Arbeit an Texten, geben hier 35 Sprach-Kenner und -Könner aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz am Abend Hörproben ihrer jeweiligen Mundart zum Besten. Auch Plattschnack-Legende Gerd Spiekerman ist dabei, auf der Bühne begleitet von Tenor Henning Kothe am Klavier. Eine gute Gelegenheit für uns also, endlich auch die folgende Frage zu klären: Ist Plattdeutsch denn nun eine Sprache oder doch Dialekt?

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