Hamburg Journal
Donnerstag, 16. April 2020, 19:30 bis
20:00 Uhr
Freitag, 17. April 2020, 04:15 bis
04:45 Uhr
Freitag, 17. April 2020, 09:30 bis
10:00 Uhr
Hamburg bereitet Corona-Lockerungen vor
Nachdem sich Bund und Länder auf erste Lockerungen der Vorschriften zur Eindämmung der Corona-Pandemie verständigt haben, wird in Hamburg an der Umsetzung gearbeitet. Zunächst werden am 16. April die Behörden prüfen, wie die Beschlüsse in die bestehenden Verordnungen der Stadt eingebracht werden können. So sollen vom 20. April an Geschäfte bis 800 qm wieder öffnen können, andere bleiben zunächst geschlossen. Am 24. April will dann der rot-grüne Senat zusammenkommen, um darüber zu entscheiden. In einer Telefonkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten sich die Regierungschefs der Länder am 15. April darauf verständigt, dass kleine Geschäfte schon ab der kommenden Woche wieder öffnen können, wenn sie über ein Hygienekonzept verfügen, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Außerdem soll ab dem 4. Mai der Unterricht für einzelne Jahrgänge an den Schulen wieder losgehen: Zunächst mit den vierten Klassen der Grundschulen und den Abschlussklassen der weiterführenden Schulen. Die Kontaktbeschränkungen werden aber bis mindestens zum 3. Mai verlängert. Großveranstaltungen sollen bis zum 31. August untersagt bleiben. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) begrüßte die dosierten Lockerungen und warnte davor, die erzielten Erfolge im Kampf gegen Corona zu verspielen. "Wir haben nicht viel Spielraum. Das Eis ist dünn", sagte er im Anschluss an die Beratungen in Berlin. "Durch die große Disziplin der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland ist es gelungen, das Infektionsgeschehen sehr stark zu verlangsamen. Aber wir dürfen diesen Erfolg nicht riskieren."
Corona und Hamburgs Feuerwehr
140 Einsätze pro Tag fährt die Hamburger Feuerwehr allein wegen Corona-Alarms täglich - Transport von Infizierten, Rettungsfahrten und Unterstützung. Die Rettungskräfte arbeiten am Anschlag, hingegen ging die Zahl der Einsätze wegen Bränden zurück. Besonderes Risiko: Wenn Beamtinnen und Beamte erkranken, ist in der Regel der Betrieb gesamter Feuerwachen in Gefahr. Mehrere Fälle von Corona gab es bereits bei der Berufsfeuerwehr und bei den Freiwilligen Wehren, auch der erste am Virus verstorbene Deutsche war ein Hamburger Feuerwehrmann. Das Hamburg Journal über die aktuelle Situation bei der Feuerwehr.
Sterillium: Wie ein UKE-Arzt das Desinfektionsmittel erfand
Seine Erfindung gehört wohl zurzeit zu den wichtigsten Produkten weltweit: 85 Jahre alt ist der ehemalige UKE-Professor heute und Peter Kalmár ist noch immer stolz darauf. Sterillium, die hellblaue Flasche mit dem Händedesinfektionsmittel, gilt in den Kliniken der Welt als Goldstandard. Weil viele seiner Herz-Patienten Mitte der Sechziger Jahre noch immer an postoperativen Wundinfektionen starben, wandte sich der junge Assistenzarzt an die Desinfektionsmittel-Experten von Dr. Bode & Co (heute Hartmann) in Stellingen. Mit einem Team der Firma entwickelte er Sterillium, das heute in mehr als 40 Ländern im Einsatz ist. In Stellingen werden pro Jahr rund zehn Millionen Liter Sterillium-Produkte produziert.
Weitere Themen:
- Schrittweise Öffnung ab dem 4. Mai: Schulen in Wartestellung
- Corona: Sozialsenatorin zur Lage in Familien
- Kunsthalle: "Schätze auf Zeit"
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