Expeditionen ins Tierreich
Mittwoch, 08. Januar 2025, 21:00 bis
21:45 Uhr
Donnerstag, 09. Januar 2025, 06:35 bis
07:20 Uhr
Nur wenig ist über die Natur auf der Landbrücke zwischen Schwarzem Meer und Kaspischem Meer bekannt. Hier schiebt sich die Arabische Halbinsel wie ein gewaltiger Keil unter Eurasien. In der entstehenden Verwerfung falten sich die beiden kaukasischen Gebirgsmassive auf. Der Große Kaukasus und der Kleine Kaukasus, zwei Bergwelten, getrennt nur durch eine tiefe, wüstenhafte Senke.
Lebensraum Kleiner Kaukasus
Nach ihrer preisgekrönten Dokumentation über den Großen Kaukasus legen Filmemacher Henry M. Mix und sein Team nun einen zweiten Naturfilm über die eindrucksvolle Region des Kleinen Kaukasus vor. In Armenien, Georgien und Aserbaidschan wird die Arten- und Landschaftsvielfalt dieses Gebirgszuges porträtiert. Auch dieser Film fesselt durch stimmungsvolle Landschaftsbilder, beeindruckende Flugaufnahmen und interessantem Tierverhalten.
Wärme liebende Tiere
Abgeschirmt vom mächtigen, über 4.000 Meter hohen Hauptkamm des Großen Kaukasus, konnte sich im niedriger gelegenen Kleinen Kaukasus eine Tier- und Pflanzenwelt entwickeln, die Wärme liebt. Die zwischen den Bergzügen liegenden Steppen und Halbwüsten sind Lebensraum vieler südlicher Arten. Kropfgazellen weiden in Salzsteppen am Kaspischen Meer. Sie sind umgeben vom endlosen Auf und Ab alter Erdölpumpen. Blauwangenspinte lassen sich ebenso wenig vom täglichen Viehauftrieb stören wie die Kaiseradler in den Tugai-Wäldern an der Kura. Drei Geierarten brüten in den Canyons der Transkaukasischen Senke. Die wenig scheuen Schilfkatzen holen sich an Fischteichen ihren Anteil an der jährlichen "Ernte".
Eine ethnischer Vielfalt
Während es im Großen Kaukasus noch menschenleere Wildnis gibt, ist sein kleiner Antipode uraltes Siedlungsgebiet der Völker. Armenier, Türken, Kurden, Perser, Georgier und Aserbaidschaner machten den Kleinen Kaukasus zu einer Bevölkerung ethnischer Vielfalt.
Ein Wechsel der Landschaften
Faszinierend ist der ständige Wechsel von Natur- und Kulturlandschaften. Auf ein paar Hundert Kilometern geht es durch ein Mosaik aus Gebirgen, Wäldern, Salzsteppen, Meeresküsten, Flusstälern oder Seen. Die wild wachsenden Vorfahren vieler Kulturpflanzen stammen aus der artenreichen Bergwelt zwischen Schwarzem Meer und Kaspischem Meer. Die Bezoarziegen, die wilde Stammform aller Hausziegen, haben im armenischen Hochland ihr Refugium. Nirgendwo auf der Erde gibt es eine solche Konzentration von Schlammvulkanen wie in der kaspischen Küstenniederung.
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- Redaktion
- Ralf Quibeldey
- Produktionsleiter/in
- Eva-Maria Wittke
- Autor/in
- Henry Mix
- Regie
- Henry Mix
- Sprecher/in
- Hans Hendrik Wöhler
- Komponist/in
- Steffen Kaltschmid