Die Nordreportage: Auf den Spuren des Feuers

Sonntag, 20. August 2023, 02:10 bis 02:45 Uhr

Feuer: eine Urgewalt, gefräßig und zerstörerisch. Etwa 26.000 Mal brennt es in Niedersachsen in nur einem Jahr. Doch wer oder was steckt hinter den Flammen? War es ein technischer Defekt, menschliches Versagen oder gar vorsätzlich? Wie gehen Einsatzkräfte vor, um Feuer zu löschen? Und wie findet man in kalter Asche die Spuren eines Brandstifters?

130.000 Feuerwehrleute im Niedersachsen

Große Gefahren: 95 Prozent aller Brandopfer sterben, weil sie Rauchgase einatmen und nicht an Verbrennungen. © NDR/nahaufnahme medienproduktion/Stefan Radüg
Große Gefahren: 95 Prozent aller Brandopfer sterben, weil sie Rauchgase einatmen und nicht an Verbrennungen.

130.000 Feuerwehrleute sind in Niedersachsen im Einsatz. In keinem nördlichen Bundesland sind es mehr. Die meisten von ihnen werden in der Akademie für Brand- und Katastrophenschutz in Celle ausgebildet. Dort legen die Feuerwehrmänner und -frauen selbst Brände, um sie zu löschen. Über 30 Kilo Ausrüstung trägt jeder Teilnehmende am Körper, wenn es in die Flammen geht. Bei der Suche nach vermissten Personen zählt jede Minute. Denn 95 Prozent aller Brandopfer sterben nicht durch Verbrennungen, sondern weil sie Rauchgase einatmen. Deshalb gilt für die Feuerwehr die oberste Priorität: Menschenleben retten. Doch selbst in der Ausbildung gelingt das nicht immer.

Wie kommt es zu Bränden?

Ursache der meisten Feuer ist Elektrizität. Häufig sind es Kabelschäden und Steckdosen, die überlastet sind. Auf Platz 2 der häufigsten Brandursachen liegt menschliches Fehlverhalten. Jeder dritte Gebäudebrand beginnt in der Küche. Eine eingeschaltete Herdplatte kann eine ganze Wohnung in Brand setzen. Besonders gefährlich sind Öl- und Fettbrände. Wer diese mit Wasser löscht, riskiert sein Leben.

Die Polizei ermittelt bei unklarer Brandursache

Brandursachenermittler Sebastian Herrgesell wühlt sich durch Schutt und Asche. Er untersucht einen Brandort im Auftrag der Polizei. © NDR/nahaufnahme medienproduktion/Stefan Radüg
Brandursachenermittler Sebastian Herrgesell wühlt sich durch Schutt und Asche. Er untersucht einen Brandort im Auftrag der Polizei.

Ist ein Haus ausgebrannt, bleibt oft nicht mehr viel davon übrig. Wenn die Brandursache unklar ist, ermittelt die Polizei. Die Beamten werden unter anderem vom privaten Sachverständigen Sebastian Herrgesell unterstützt. Er soll helfen, eine Brandserie in einer Kleingartenkolonie in Helmstedt aufzuklären. Mit Schaufel und Spezialmessgeräten macht sich der Brandursachen-Ermittler an die Arbeit. Unter Schutt und Asche entdeckt er merkwürdige Spuren. War hier etwa ein Brandstifter unterwegs?

Die Nordreportage beschreibt die verheerenden Auswirkungen von Bränden, ist hautnah bei Löscheinsätzen der Feuerwehr dabei und zeigt, wie Experten entschlüsseln, wie und wo Feuer gelegt wurde.

Leitung der Sendung
Thorsten Hapke
Redaktionsleiter/in
Joachim Grimm
Redaktion
Thomas Fischer
Autor/in
Stefan Radüg
Produktionsleiter/in
Virginia Maassen

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