Die Milliarden der Anderen

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 07. Mai 2025, 00:00 bis 01:30 Uhr

Der Markt regelt alles! Fleiß und Arbeit schaffen Wohlstand! Kapitalismus braucht Wachstum! Was ist dran an den großen Grundsätzen des Kapitalismus? Und wie funktionieren sie in Ostdeutschland, einer Region, die erst vor gut 30 Jahren mit dem Kapitalismus begonnen hat, und das komplett ohne Eigenkapital.

Wie erfolgt die Großansiedlung eines Weltkonzerns wie DHL und was muss die Politik dafür möglich machen? Was passiert, wenn im Ostseebad Binz rund eine Milliarde Euro Investorengeld in eines der größten Immobilienprojekte Europas fließen und doch kein lebenswerter Ort entsteht? Und wie geht es eigentlich den Menschen an Orten wie Zeitz, die der Kapitalismus offensichtlich vergessen hat?

Die Entwicklung in Ostdeutschland steht dabei symbolhaft für Mechanismen, die heute weltweit in unterschiedlichen Ausprägungen stattfinden.

Die persönliche Sicht auf die Marktwirtschaft

Neben der dokumentarischen Erzählung präsentiert sich die bekannte Schauspielerin Anne Ratte-Polle in kurzen Spielszenen als fiktive "Kapitalismusgöttin". © MDR/Hoferichter & Jacobs
Neben der dokumentarischen Erzählung präsentiert sich die bekannte Schauspielerin Anne Ratte-Polle in kurzen Spielszenen als fiktive "Kapitalismusgöttin".

Verschiedene Betroffene, vom Bäckermeister bis zum Managing Director eines Weltkonzerns, schildern ihre persönliche Sicht auf den aktuellen Zustand und die Zukunft der sozialen Marktwirtschaft: Ist Deutschland als Wirtschaftsstandort für die zukünftigen Herausforderungen gut aufgestellt? Und wie viel Steuerung verträgt die Wirtschaft?

Eingeordnet werden diese Geschichten durch Interviews u.a. mit Ulrike Malmendier, Ökonomin und Wirtschaftsweise, mit Buchautorin Ulrike Herrmann, mit Unternehmer Peter Jungen sowie Journalist und Ostdeutschland-Kenner Cornelius Pollmer.

Dokumentation und fiktive Szenen

Neben der dokumentarischen Erzählung präsentiert die Schauspielerin Anne Ratte-Polle (u.a. "Dark", "Funeral For A Dog") in kurzen fiktiven Szenen echte Fakten, die Fragen aufwerfen: Warum sind Arbeitsplätze in Ostdeutschland Gold wert und was haben staatliche Milliardensubventionen noch mit einem freien Markt zu tun?

Autor/in
Tom Fröhlich
Christoph Eder
Kamera
Mitja Hagelüken
Ton
Dennis Streckfuß
Schnitt
Adrienne Hudson
Stefanie Kosik-Wartenberc
Martin Menzel
Redaktion
Silke Heinz
Timo Großpietsch