Ostwärts - Mit dem Rucksack der Sonne entgegen

Wasserstandsmeldungen

Dienstag, 24. Mai 2022, 02:00 bis 02:15 Uhr

Einen Monat als Nomadin leben, das hat sich Julia Finkernagel diesmal vorgenommen auf ihrem Weg ostwärts. Und das hat Konsequenzen. Sie wird sich einer Karawane anschließen, von Ort zu Ort ziehen, auf jeden Alltagsluxus verzichten und im Zelt schlafen. Wo wäre das authentischer als in der Heimat der Nomaden, der Mongolei? Ein Land, das aufregende Assoziationen weckt: von kühnen Reitern, von Nomaden, die mit ihren Herden und Jurten von Weideplatz zu Weideplatz ziehen und von Dschingis Khan, dem großen Welteroberer. Und doch ist das alte Kulturvolk im gesellschaftlichen Aufbruch: jung und neugierig sind die Mongolen.

Auf dem Weg in die sibirische Taiga

Julia Finkernagel und ihre mongolischen Begleiter sind auf dem Weg Richtung Norden in die sibirische Taiga. Es hat sich ein familiärer Rhythmus eingestellt und Julia hat die mongolischen Sitten und Bräuche schon ganz gut verinnerlicht. So ist es auch kein Problem, wenn ein Steinhaufen am Wegesrand liegt. Der muss dreimal umrundet werden und das bei Wind und Wetter, denn das bringt Glück für die Weiterreise. Dass Julia das ohne mit der Wimper zu zucken macht, obwohl ihr der Schnee um die Ohren fegt, qualifiziert sie als richtige Mongolin und heimst ihr ein Lob vom Chef der Gruppe, Temuulen ein.

Eine Jurte wird aufgebaut

Eine richtige Mongolin kann aber noch mehr. Sie weiß zum Beispiel, wie man eine Jurte aufbaut. Das kann Julia noch nicht, aber es bietet sich eine gute Gelegenheit zum Üben: Mitten auf der Strecke hat eine Nomadenfamilie soeben mit dem Aufbau ihrer Jurte am diesjährigen Sommerplatz angefangen. Da versteht sich ja von selbst, dass mitgeholfen werden muss.

Wasserstand per Wadenmessung

In der Mongolei ist eine Fahrstrecke nicht immer vorhersehbar. Mal kommt man mit dem Jeep problemlos durch reißende, aber flache Flüsse und ein anderes Mal sinkt man ein, weil ein stilles Bächlein sehr, sehr tief ist. Das weiß Julia aber nicht, und so bietet sie sich an, den Wasserstand mittels Wadenmessung vorzunehmen. Temuulen nimmt, nicht ohne Hintergedanken, das Angebot an.

Redaktion
Fabian Döring
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