Wandern auf historischen Spuren durchs Osnabrücker Land
Raus aus dem Alltag, rein in die Natur: Das Osnabrücker Land bietet zahlreiche abwechslungsreiche Wanderwege unterschiedlicher Längen - von der Tagestour bis zur mehrtägigen Fernwanderung.
Rund 100 ausgeschilderte Strecken bietet die Landschaft zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge. Sie führen nicht nur durch die schöne Natur des Osnabrücker Landes, sondern auch zu geschichtsträchtigen Orten wie Steinzeitgräbern, Saurierfährten, alten Mühlen und Relikten von Kämpfen zwischen Germanen und Römern. Eine Auswahl interessanter Wanderwege.
Der Hünenweg: Von Osnabrück bis Groningen
Zahlreiche imposante Megalithgräber aus prähistorischer Zeit sind die Höhepunkte einer Wanderung auf dem Hünenweg. Der Fernwanderweg führt auf 180 Kilometern durch Niedersachsen und passiert dabei Moorlandschaften, Wälder und die Auenlandschaft des Hasetals. Die Bezeichnung Hünengräber stammt aus einer Zeit, als die Menschen dachten, die imposanten Steinformationen seien von Riesen - also Hünen - aufgeschichtet worden. Hinter der deutsch-niederländische Grenze setzt sich der Weg fort und führt auf weiteren 145 Kilometern bis nach Groningen.
Der Mühlenweg
Neun Wasser- und zwei Windmühlen säumen den 97 Kilometer langen Mühlenweg nördlich von Osnabrück. Die Strecke führt teils durch Wald, teils über Wiesen und Felder, vorbei an mittelalterlichen Burgen und Hügelgräbern bis hinauf auf die Höhen des Wiehengebirges. Start- und Endpunkt ist Wallenhorst. Von dort geht es vorbei an mehreren Mühlen, darunter der Belmer Mühle, die wohl auf einen Bau aus dem Jahr 840 zurückgeht sowie der Wassermühle im Nettetal, die bereits zur Zeit Karls des Großen gegründet worden sein soll. Bei Bramsche können Wanderer sich im Museum und Park Kalkriese umfassend über die Varusschlacht informieren und Ausgrabungsstücke ansehen. Ein besonders schönes Fotomotiv ist die Holländer-Windmühle in Lechtingen.
Auf dem Ahornweg durch den Teutoburger Wald
Ausgangspunkt der insgesamt 100 Kilometer langen Rundwegs ist Bad Iburg. Von dort geht es in zwei Schleifen von 40 und 60 Kilometern über die höchsten Erhebungen des Teutoburger Waldes und nah Bad Rothenfelde. Die vielen Ahornbäume in den umliegenden Wäldern gaben dem Weg seinen Namen.
Dinosaurier und Varusschlacht: Der DiVa-Walk
Zwei herausragende Kulturstätten der Region standen Pate bei der Namensgebung des DiVa-Walks: Die 150 Millionen Jahre alten Dinosaurierspuren in Barkhausen bei Bad Essen und das Museum in Kalkriese. Der Ort gilt als einer von drei möglichen Stätten der legendären Varusschlacht zwischen Römern und Germanen im Jahre 9 nach Christus. Sie sind die beiden Höhepunkte des 105 Kilometer langen Rundwanderwegs. Start- und Endpunkt ist Bramsche. Auf der Strecke liegen noch weitere interessante Wegpunkte, etwa ein mächtiges Großsteingrab in Haltern bei Belm, die Ruinen der frühmittelalterlichen Wittekindsburg aus dem 8. Jahrhundert sowie das ehemalige Kloster Rulle.