Plau am See: Reizvolles Städtchen am Wasser
Dichte Wälder, grüne Wiesen, viel Wasser: Plau liegt schön eingebettet am gleichnamigen See in Mecklenburg und ist ein attraktives Ausflugsziel für Naturfreunde und Wassersportler.
Plau besticht nicht nur durch seine schöne Lage am Westufer des gleichnamigen Sees an der Mecklenburgischen Seenplatte. Bei einem Spaziergang durch die Gassen rund um den Markt treffen Besucher auch auf viele gut erhaltene Fachwerk- und Ziegelhäuser. Sehenswert ist etwa das Backstein-Rathaus, das Ende des 19. Jahrhunderts im Stil der niederländischen Neorenaissance errichtet wurde.
Schöne Ausblicke von Kirche und Burgturm
Markantestes Gebäude ist die Stadtkirche St. Marien, ein stattlicher Backsteinbau, dessen Ursprung im 13. Jahrhundert liegt. 120 Stufen führen zur Glockenstube im Turm. Der Aufstieg lohnt sich, denn von oben reicht der Blick bis weit über die Stadt hinaus.
Auch vom mittelalterlichen Burgturm aus bieten sich schöne Ausblicke auf Stadt, Plauer See und das Umland. Der Burgturm ist Teil des Burgmuseums, das in einer alten Scheune über die Industriegeschichte der Stadt informiert. Zu sehen gibt es zahlreiche funktionsfähige Maschinen aus dem 19. Jahrhundert.
Spaziergang auf der Uferpromenade der Elde
Plau liegt nicht nur am drittgrößten See Mecklenburg-Vorpommerns, sondern auch an einem Fluss - der Elde, dem längsten Fluss im Bundesland. Die Elde fließt durch die Altstadt und eignet sich gut für einen Spaziergang auf der schönen Uferpromenade. Ein guter Startpunkt ist die sogenannte Hühnerleiter an der Schleuse. Die Fußgängerbrücke ist ideal, um bei einer Schleusung zuzuschauen.
Hubbrücke ist das Wahrzeichen der Stadt
Etwa 500 Meter weiter in Richtung See liegt das Wahrzeichen Plaus - die blaue Hubbrücke. Sie ist mehr als 100 Jahre alt und ein technisches Denkmal, aber noch immer in Betrieb. Wenn Schiffe passieren möchten, kann sie etwa 1,60 Meter hochgefahren werden.Von der Hubbrücke führt der Spaziergang weiter an der Elde entlang zum See. Am Ende der Promenade steht ein moderner Leuchtturm mit Aussichtsplattform.
Schwimmen, paddeln, segeln
Der knapp 39 Quadratkilometer große Plauer See bietet beste Bedingungen für Wassersport wie Rudern, Paddeln, Surfen, Segeln und Tauchen. Zahlreiche Anbieter verleihen Kanus, Motor- oder Segelboote und bieten geführte Touren zu den schönsten Stellen des Sees an. Am Ufer verteilen sich außerdem zahlreiche Badestellen, die Wasserqualität ist in der Regel sehr gut. Das schätzen auch Angler, die im Plauer See unter anderem Hechten nachstellen.
Vögel beobachten vom Aussichtsturm
An dem breiten, naturnahen Ufer mit ruhigen Buchten fühlen sich auch viele, teils seltene Vögel wohl. Wer etwa Kormorane, Fischadler und Rohrdommel beobachten möchte, sollte ein Fernglas dabei haben und einen Abstecher zum Aussichtsturm Moorochse am Nordufer des Sees machen. Von dort kann man die Tiere besonders gut sehen.
Mit dem Rad um den See
Als Ausgangspunkt für Radtouren und Wanderungen ist Plau ebenfalls gut geeignet. Ein etwa 55 Kilometer langer Rundweg verläuft einmal um den größtenteils unverbauten See. Am West- und Nordufer führt ein Abschnitt des Elbe-Müritz-Radwegs entlang. Ein zehn Kilometer langer Rundwanderweg verbindet die schönsten Plätze im Naturschutzgebiet Plauer Stadtwald. Vom südlichsten Ausläufer des Sees lohnt sich ein Abstecher zum Bärenwald nahe der Ortschaft Stuer.
Bootstouren über die Müritz-Elde-Wasserstraße
Von Plau aus lohnen Ausflüge auf der Müritz-Elde-Wasserstraße. Sie verbindet den Plauer See in östlicher Richtung mit der Müritz, in südwestlicher mit der Elbe und macht die Stadt zu einem attraktiven Ort für Bootstouristen. So geht es etwa auf der Elde in Richtung Westen durch zahlreiche Schleusen, unterwegs finden sich Rastmöglichkeiten und Herbergen für Wasserwanderer.
Schleuse und Wasserkraftwerk Bobzin
Auf der Route Richtung Westen liegt die Schleuse Bobzin, mit etwa 7 Metern Hubhöhe die größte in Mecklenburg. Hier befindet sich ein Wasserkraftwerk von 1925, das noch heute Strom in die Stadt Lübz liefert. Zu dem sehenswerten Industriedenkmal gehören auch ein Gästehaus, eine Bogenbrücke über die Elde und eine Generatorenhalle, die ein kleines Museum beherbergt. In Lübz können Hausboote gechartert werden, von dort sind die Flussfahrten gute Übungsstrecken für Anfänger. In Parchim geht es vorbei an der Kulturmühle, einem neuen Kulturzentrum in einem imposanten alten Backstein-Bau.