Feldberger Seenlandschaft: Natur und Wassersport

Stand: 09.11.2022 10:10 Uhr

Weitläufige Wälder, sanfte Hügel und klare Seen: Im Südosten Mecklenburgs hat die Eiszeit mit der Feldberger Seenlandschaft eine attraktive Region für Naturfreunde und Wassersportler geschaffen.

Die Region um das Städtchen Feldberg gilt als eine der schönsten Naturlandschaften Deutschlands. Weitläufige Wälder und zahlreiche klare Seen machen sie zu einem idealen Ziel für Wanderer, Wassersportler und Naturfreunde. Ein erheblicher Teil der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft an der Grenze zu Brandenburg wurde als Naturpark ausgewiesen.

Urlauber können in dem fast 35.000 Hektar großen Gebiet sanfte Hügel, Binnendünen und Moore entdecken. Mit etwas Glück begegnen sie Adlern, Eisvögeln oder weiteren von rund 140 Vogelarten.

Wandern von See zu See

Morgenstimmung am Breiten Luzin in der Feldberger Seenlandschaft. © TMV Foto: Markus Tiemann
Viel Natur und Ruhe bietet ein Spaziergang am Breiten Luzin.

Die abwechslungsreiche Landschaft lädt zu ausgedehnten Spaziergängen und Wanderungen ein. Ein beliebtes Ziel ist der Reiherberg. Von dort bietet sich ein schöner Blick auf das Städtchen Feldberg und den Haussee mit seinen beiden Inseln. Der 7,5 Kilometer lange Haussee-Rundweg führt zu einer 145 Meter hohen Abbruchkante des Berges, die in der Eiszeit entstanden ist. Auf einem Höhenweg geht es weiter zum See Breiter Luzin.

Deutschlands ältester Buchenwald

Ein lohnendes Wanderziel ist auch Deutschlands ältester Buchenwald, die sogenannten Heiligen Hallen bei Lüttenhagen. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird das Waldgebiet nicht mehr bewirtschaftet und entwickelt sich zu einem Urwald. Die ältesten Bäume stehen dort seit rund 350 Jahren.

Wilde Orchideen im Kurort Feldberg

Tümpel im Buchenwald des Naturschutzgebietes Heilige Hallen © imago/blickwinkel
Die "Heiligen Hallen" sind ein urwaldähnliches Waldgebiet.

In Feldberg selbst gibt es mit dem Wiesenpark ein einzigartiges Biotop: Ab Ende Mai wachsen und blühen seltene wilde Orchideen, die von Holzstegen aus betrachtet werden können. Seit 2015 darf sich Feldberg Kneipp-Kurort nennen. Im Kurpark am Ufer des Haussees können Besucher einen Barfußpfad ausprobieren, ein Gräserlabyrinth erkunden und in der Kneipp-Anlage Beine und Arme kühlen. Eine weitere Wassertretstelle und einen Fitness-Parcours gibt es an der alten Marienquelle.

Auf Entdeckertour auf und am Wasser

Zwei Wandernde sitzen auf einem Steg am Schmalen Luzin im Naturpark Feldberger Seenlandschaft. © Tourismusverband MV Foto: Andreas-Duerst.de
Der Schmale Luzin ist für sein glasklares Wasser bekannt.

Beste Bedingungen bietet die Seenlandschaft um Feldberg für Wassersportler: Der Breite Luzin, mit knapp 60 Metern der zweittiefste See in Mecklenburg, darf auch mit Motorbooten befahren werden. Am benachbarten Schmalen Luzin sind Verbrennungsmotoren tabu. Dafür eignen sich die zum Teil sehr engen Wasserwege ideal für Kanutouren. Verleihstationen gibt es rund um den See. Ganz im Süden der Seenlandschaft liegt das Naturschutzgebiet Krüselinsee und Mechowsee, das mit Einschränkungen ebenfalls befahren werden darf.

Tauchen im Schmalen Luzin

Die Seen der Feldberger Seenplatte sind auch bei Hobbytauchern beliebt. Der Schmale Luzin bietet Sichtweiten zwischen fünf und 15 Metern, riesige Felsbrocken und ins Wasser gestürzte Bäume. Im Dreetzsee schwimmen Hechte, Schleien, Barsche und Karpfen zwischen mannshohen Wasserpflanzen. Eine Tauchstation verleiht Ausrüstungen und bietet Kurse und Tauchtouren an.

Gute Reviere für Angler in der Seenlandschaft

Angler freuen sich über 15 Gewässer mit großen Fischbeständen, an denen sie ihrem Hobby nachgehen können. Als besonders gutes, anspruchsvolles Revier gilt der Carwitzer See südöstlich von Feldberg. Wer keinen Angelschein besitzt, kann mit dem Touristen-Fischereischein erste Erfahrungen sammeln.

Auf den Spuren des Schriftstellers Hans Fallada

Außenansicht des Hans-Fallada-Hauses in Carwitz, Kreis Mecklenburg-Strelitz © picture alliance / dpa | Bernd Wüstneck Foto: Bernd Wüstneck
In Carwitz zeigt das Hans-Fallada-Museum die Arbeits- und Wohnräume des Schriftstellers.

Bekannt wurde die Feldberger Seenlandschaft auch durch die Bücher von Hans Fallada (1893-1947), der dort bis zu seinem Tod lebte. Der Schriftsteller, der mit Werken wie "Bauern, Bonzen und Bomben" oder "Wer einmal aus dem Blechnapf frisst" bekannt wurde, lebte von 1933 bis 1944 in Carwitz. Ein Museum zeigt die restaurierten Wohn- und Arbeitsräume Falladas und alle Werke in deutscher Erstausgabe. Seit die Urne des Schriftstellers 1981 überführt wurde, befindet sich auch sein Grab im Dorf.

Karte: Feldberger Seenlandschaft

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