1 | 10 Der Kammermusik-Workshop mit Chefdirigent Andrew Manze ist für alle Herausforderung und Spaß gleichermaßen: Die Akademisten der Joseph Joachim Akademie spielen mehrere unbekannte Stücke, die Manze ausgesucht hat. Den Anfang macht ein Werk von Georg Muffat.
2 | 10 Der Salzburger Komponist lebte im 17. Jahrhundert: "Diese Musik hat Mozart vielleicht in seiner Jugend selbst kennengelernt", meint Manze, so gewinne man auch neue Perspektiven auf Mozarts Musik.
4 | 10 Dazu fordert er sie immer wieder heraus, freier und individueller zu spielen: "Das ist wie beim Schach, wenn einer etwas mit Überzeugung anfängt, müssen die anderen einfach folgen."
5 | 10 Man merkt, wie gern die Akademisten mit Andrew Manze arbeiten. Er erzählt nebenbei Geschichten rund um die Werke, um die Musik plastischer werden zu lassen.
6 | 10 Dabei bringt er sie immer wieder mit kleinen Scherzen zum Lachen. Sogar einen Vergleich mit dem Film "Life of Brian" bringt er geschickt - und wirkungsvoll - in seine Erklärungen ein.
7 | 10 Manze verlangt viel Eigendynamik von den Musikern, da in den alten, in mühsamer Handarbeit erstellten Drucken nicht so viele dynamische Zeichen aufgenommen wurden: "Das kann man sich wie Kartoffeldruck vorstellen."
8 | 10 Er fördere sehr das Vertrauen auf ihre Intuition, beschreibt der Kontrabassist Felix Schilling. Manze will sie in seiner Arbeit freier und "erwachsener" machen, das merke man genauso in der Orchesterarbeit.
9 | 10 Dadurch richtet sich ihre Aufmerksamkeit automatisch noch mehr auf das Spiel der anderen - "seht ihr, wie gut das funktioniert", lobt Manze, das konzentriere einfach noch mehr das gegenseitige Zuhören.
10 | 10 Inzwischen kennen die Akademisten ihren Chefdirigenten schon besser, und manchmal ahnen sie schon voraus, was er als nächstes anmerken wird. Was er ihnen vor einem Jahr gesagt hat, haben sie mittlerweile längst verinnerlicht.