1 | 19 Um Tanzmusik geht es diesmal in der Spurensuche der NDR Radiophilharmonie: Und zwar stehen Dvořáks Slawische Tänze auf dem Programm. Der Kleine Sendesaal füllt sich bereits mit Besuchern.
2 | 19 Mehrere Schulklassen haben sich zusammengefunden, manche sind sogar extra aus Einbeck nach Hannover gekommen. Im Unterricht haben sie vorher schon einiges zu Dvořáks Musik besprochen - zur Erinnerung schnell noch ein Blick auf den Programmzettel.
3 | 19 Guido Mürmann führt durch das Programm und hat ein paar Musiker mitgebracht, die er zuerst allen vorstellt. Auch wenn sie angeblich "direkt aus einer Prager Bierstube" kommen, sind sie doch auf der Bühne schnell wieder hoch konzentriert.
4 | 19 Gleich geht es zur Sache: Dvořáks Slawische Tänze op. 46 besteht aus acht Nummern, mit jeweils ganz unterschiedlichen Tanzformen. Manche sind sehr schnell und stürmisch, manche aber auch melancholisch.
5 | 19 Auffällig sind einige rhythmische Besonderheiten: Von einer Fermate haben die meisten schon einmal etwas gehört. Aber ein Rhythmus mit drei gegen zwei ist ganz schön kompliziert zu spielen.
6 | 19 Die Bratscherin muss bei einer zentralen Melodiestimme immer zwei Töne gleichzeitig spielen, sogenannten Doppelgriffe. "Ist das nicht sehr schwer?", fragt Guido Mürmann. "Nein, eigentlich nicht", lacht Henrika Dörrie ...
10 | 19 Dass man einen Ton auf unterschiedliche Weise spielen kann, erklären die beiden Geigerinnen: Mit dem Wechsel von leerer Saite zum auf dem Griffbrett gegriffenen Ton ändert sich auch der Klang, und das erst recht, wenn sie in Oktaven spielen.
11 | 19 Nachdem er alle einzeln vorgestellt hat, zeigt Guido Mürmann, wie die unterschiedlichen Streicher-Stimmen zusammen klingen: Das ist ganz schön fetzig.
12 | 19 Klingt das nicht nach einer bekannten Melodie? Das Lied "Heut kommt der Hans zu mir" kann man an einer Stelle heraushören. Das ist ein Kanon, den das Publikum jetzt einmal selbst singt - sogar mehrstimmig.
13 | 19 Das Kanonprinzip hat Dvořák nämlich selbst auch verwendet: Guido Mürmann erklärt die Passage in den Noten, während die Schüler sie gespannt mitverfolgen.
14 | 19 Niki Liogka hat am Klavier keine leichte Aufgabe: Sie spielt alle Bläser-Stimmen auf einmal. Oboe und Fagott einmal in höchster und tiefster Lage auseinanderziehen, damit man sie besser unterscheiden kann? Das geht zu weit - zum Glück kann die Bratscherin ihr da aushelfen.
15 | 19 Auf der Bühne sind noch mehr Instrumente: Was bedeuten denn die Bezeichnungen "gran cassa" oder "piatti"? Und schon werden Freiwillige gesucht, welche die große Trommel, Becken und Triangel spielen wollen.
17 | 19 Mit Begeisterung spielen dann alle gemeinsam eine Passage aus Dvořáks Tänzen. Das junge Schlagzeugteam meistert seine Aufgabe mit Bravour und bekommt am Ende einen riesigen Extra-Applaus.
19 | 19 Nun noch einmal komplett und in großer Besetzung: Unter der Leitung von Lawrence Foster spielen die Musiker Dvořáks Slawische Tänze in voller Länge. Ein mitreißender Abschluss der Spurensuche!