Stand: 31.10.2014 | 15:00 Uhr | NDR 90,3
1 | 18 Die meisten Hamburger kennen die City-Hochhäuser nahe des Hauptbahnhofes nur vom Vorbeifahren. Die vier Türme aus den 50er-Jahren haben ihre beste Zeit hinter sich.
© NDR, Foto: Marc-Oliver Rehrmann
2 | 18 Die Ladenpassage ist auch mitten am Tag meist verlassen. Die Geschäfte, die es hier einst gab, haben inzwischen alle geschlossen.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
3 | 18 Ein typisches Schaufenster in der Passage. Die schmuddeligen Stoffe hängen dort seit Jahren. Wer konnte, löste sein Geschäft in der Passage auf und zog in ein Ladenlokal an der Straße.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
4 | 18 In den Türmen gibt es nur Büros, keine einzige Wohnung. Fast alle Räume sind vom Bezirksamt-Mitte belegt.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
5 | 18 Sie kennen das Leben in den City-Hochhäusern seit Jahrzehnten: Monika Barberi und ihr Vater Lieto führen seit 1985 einen Weinhandel mit italienischen Spezialitäten. Im Laufe der Zeit haben sie die Räumlichkeiten mehrfach vergrößert. Familie Barberi hofft, dass der City-Hof am Ende doch nicht abgerissen wird.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
6 | 18 Ein paar Schritte weiter befindet sich die Buchhandlung der Familie Bernhardt. Sie bringt seit etwa 25 Jahren in den City-Hochhäusern alte Bücher an den Mann.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
7 | 18 Torsten Bernhardt hat die Buchhandlung von seinem Vater übernommen. Er spricht sich für einen Erhalt des City-Hofs aus. "Eine schöne neue Fassade würde schon viel ausmachen", sagt Bernhardt.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
8 | 18 Ebenfalls ein Klassiker in den City-Hochhäusern: der Asia-Supermarkt. Seit 1988 gibt es hier Ente in der Zehn-Kilo-Packung und Tütensuppen, aber auch vieles mehr.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
9 | 18 Galerist Kai Erdmann ist noch nicht so lange dabei. Er hat seine Galerie im September 2013 eröffnet. Erdmann schwärmt von der Atmosphäre in den City-Hochhäusern: Das Ensemble biete immerhin ein wenig New-York-Flair mitten in Hamburg.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
10 | 18 Architektur-Student Marco Alexander Hosemann bietet Führungen durch die City-Hochhäuser an. Er kämpft dafür, dass die denkmalgeschützten Nachkriegsbauten erhalten bleiben. "Sonst würde ein Teil unserer Geschichte verloren gehen", sagt Hosemann. Er kennt sich bestens aus. So weiß er auch, ...
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
11 | 18 .. wo noch Teile der Original-Fassade aus den 50er-Jahren zu sehen sind. Beispielsweise an diesem Notausgang des Parkhauses. Die quadratischen, hellen Leca-Platten sind 1977 hinter grauen Eternit-Platten versteckt worden, weil es Probleme mit den Fugen gab. Seitdem haben die City-Hochhäuser ihren mausgrauen Look, den viele Hamburger so hässlich finden. "In den 70er-Jahren fand man die grauen Platten schick", weiß Hosemann.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
12 | 18 So haben die City-Hochhäuser kurz vor der Fertigstellung im Jahr 1958 ausgesehen. Die helle Fassade wirkt elegant und modern. Die hellen Keramik-Platten wurden aus Dänemark geliefert.
Foto: Carl-Günther Jastram
13 | 18 Er hat den City-Hof entworfen: der Hamburger Architekt Rudolf Klophaus. Sein Markenzeichen war die Zigarre. Klophaus hat nur noch das Richtfest erlebt, aber nicht mehr die Fertigstellung seiner Hochhäuser am Klosterwall. Er starb im Juli 1957. Seine Tochter Lieselotte Klophaus sagt, der Bau sei ein ganz wichtiges Projekt für ihren Vater gewesen.
14 | 18 Der Bau der City-Hochhäuser galt als etwas Besonderes. Es waren die ersten Hochhäuser, die nach dem Zweiten Weltkrieg in der Hamburger Innenstadt errichtet worden sind. Diese Aufnahme zeigt die Baustelle im Jahr 1956.
Foto: Carl-Günther Lastarm
15 | 18 Architekt Rudolf Klophaus wollte für die Fassade der City-Hochhäuser eigentlich roten Backstein verwenden. So erzählt es Lieselotte Klophaus. Aber der damalige Oberbaudirektor Werner Hebebrand habe sich dann - als Kontrast zum Kontorhaus-Viertel - eine helle Fassade gewünscht. Das Bartholomay-Haus (ganz rechts, dunkle Klinker-Fassade) stammt ebenfalls von Rudolf Klophaus.
Foto: Herbert Wedemeyer
16 | 18 Auch bei Nacht machte der City-Hof anfangs etwas her.
© Herbert Wedemeyer
17 | 18 Zurück in die Gegenwart: Das Parkhaus im City-Hof steht sinnbildlich für den Zustand des Nachkriegs-Ensembles. Der ADAC hat die drei Parkebenen vor einigen Jahren zum schlechtesten Parkhaus Deutschlands gekürt. Der Betreiber scheut Investitionen, weil die Zukunft ungewiss ist. Inzwischen ist das Parkaus gesperrt.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann
18 | 18 Das Bezirksamt-Mitte wird wohl frühestens in der ersten Jahreshälfte 2018 ausziehen. Kurz darauf könnte es losgehen mit dem Abriss - es sei denn, die Stadt ändert noch ihre Pläne.
Foto: Marc-Oliver Rehrmann