Mehrere Demos zum 1. Mai in Hamburg - Polizei im Großeinsatz
Für viele Hamburgerinnen und Hamburger ist der 1. Mai ein freier Tag - die Hamburger Polizei hingegen stellt sich heute auf besonders viel Arbeit ein. Denn es sind wie jedes Jahr zahlreiche Kundgebungen von Gewerkschaften und linken Gruppen geplant.
Allein der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat am Tag der Arbeit zu drei Kundgebungen in der Stadt aufgerufen: In Bergedorf (Start um 10 Uhr), Harburg (10 Uhr) und zu der mit 3.000 erwarteten Teilnehmern größten in Barmbek (10.30 Uhr). Vom U-Bahnhof Habichtstraße soll es bis zum Museum der Arbeit gehen. Dort wird auch die Hamburger DGB-Vorsitzende Tanja Chawla sprechen.
Drei große Demos der linken Szene geplant
Problematischer für die Polizei sind die drei großen linken Demonstrationen: Am frühen Nachmittag (13.30 Uhr) will das anarchistische Bündnis "Schwarz-Roter 1. Mai" unter dem Motto "Utopien Erkämpfen Leben Verteidigen" vom Berliner Tor durch die Stadt in die Sternschanze ziehen. Dort werden laut Polizei 1.000 Teilnehmer erwartet. Mit 2.500 Teilnehmern rechnet das Bündnis "Wer hat, der gibt", das um 13.30 Uhr unter dem Motto "Superreiche? Superscheiße!" von der Sierichstraße in Winterhude über die Uhlenhorst bis zum Hotel Atlantic an der Alster marschieren will. Den Abschluss bildet um 16 Uhr die "revolutionäre 1. Mai-Demo" des vom Verfassungsschutz als gewaltorientiert eingestuften Roten Aufbaus. Der Zug soll vom S-Bahnhof Hasselbrook mit 1.500 Demonstranten durch den Osten Hamburgs bis zur Dehnhaide führen.
Erhebliche Verkehrsbehinderungen
Die Polizei rechnet mit kleineren Störaktionen, vereinzelten Böllerwürfen und Pyrotechnik. Hundertschaften aus drei anderen Bundesländern unterstützen die Hamburger Polizei am 1. Mai bei ihrem Einsatz. Entlang der Demo-Routen ist mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen.
Erste Demo bereits am Mittwochabend
Bereits am Mittwochabend sind etwa 1.200 Menschen unter dem Motto "Take back the Night" durch das Hamburger Schanzenviertel gezogen. Diese Demonstration blieb laut Polizei friedlich.
