Sendedatum: 14.10.1999 21:45 Uhr

Panorama vom 14. Oktober 1999

 

VIDEO: Panorama vom 14. Oktober 1999 (40 Min)

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 14.10.1999 | 21:45 Uhr

Zwangsarbeiter in einer Munitionsfabrik. © picture-alliance / akg-images Foto: akg-images

Miese Kampagne - Der Streit um die Honorare der Anwälte von Zwangsarbeitern

Eigentlich können wir es schon gar nicht mehr hören. Entschädigung für ehemalige Zwangsarbeiter im Dritten Reich. Die Verhandlungen sind mal wieder festgefahren. Sechs Milliarden Mark bietet die deutsche Seite nun. Von Kanzler Schröder, der das Anliegen immerhin zur Chefsache gemacht hat, zum "würdigen Angebot" unwürdig schöngeredet. Diese angeblich so gute Offerte von Industrie und Bundesregierung bedeutet für die meisten der ehemaligen Zwangsarbeiter eine Einmalzahlung - eine Einmalzahlung von rund 2.500 Mark - für oft jahrelange Schinderei in deutschen Betrieben. Man versteht die Wut, die Enttäuschung der Opfer und deren Anwälte. mehr

Aktiengeschäfte © dpa Foto: Jens Schierenbeck

Steigende Kurse, fette Gewinne - Aktionäre kassieren steuerfrei an der Börse

Gerechter sollte es zugehen in Deutschland, mit der rot-grünen Koalition an der Regierung. Die Leitidee der Sozialdemokratie, die Umverteilung des Vermögens in der Bundesrepublik, sollte Realität werden, zumindest annähernd. Steuergerechtigkeit fordern Grüne und einige SPD-Mitglieder. Die Regierung hat aber - aus Angst vor der dann anstehenden Kapitalflucht - bisher wenig unternommen. Denn wenn es der Neuen Mitte ans Geld geht, sind sozialdemokratische Werte wenig oder gar nicht mehr opportun. "Wer da hat, dem wird gegeben" - der Bibelsatz gilt in Deutschland in ganz eigener Weise, und so wie's aussieht, wird sich daran auch vorerst nichts ändern. mehr

Häuser für Schleuser © NDR

Verschleuderte Steuergelder - Die Ausreden von ertappten Bürokraten

Um so mehr ärgert es den braven Steuerzahler - uns alle - wenn das, was der Staat einnimmt, sinnlos verschwendet wird. Der Bundesrechnungshof hat es gerade mal wieder drastisch belegt: Sechzig Milliarden Mark werden Jahr für Jahr in Bund, Ländern und Gemeinden sinnlos vergeudet. Da gerät die beste Steuermoral ins Wanken. Wenn Privatfirmen oder Banken Millionen oder gar Milliarden in den Sand setzen, endet so etwas oft mit dem Rauswurf des Verantwortlichen, manchmal auch mit Regreßansprüchen. Sind die Verschwender aber Beamte oder Politiker, werden sie höchstens wegbefördert - verantworten müssen sie sich in der Regel nicht. mehr

Versichertenkarten verschiedener deutscher Krankenkassen © dpa Foto: Oliver Berg

Alte und Kranke unerwünscht - Erlebnisse beim Krankenkassenwechsel

Mehr Freiheit, mehr Auswahl für den Verbraucher, die Chance, Geld zu sparen - alles, was wir gut und richtig finden. Seit drei Jahren, immer zum 30. September, können gesetzlich Versicherte ihre Krankenkasse wechseln, sich also eine bessere, eine preiswertere suchen. Die Konkurrenz unter den Kassen sollte dann natürlich auch für niedrigere Beitragssätze sorgen, das ist zum Teil auch geschehen. Die Frist ist gerade wieder abgelaufen, und auch in diesem Jahr haben sich viele zu einem Wechsel entschlossen. Insgesamt sind es bereits rund drei Millionen Versicherte, die eine neue Krankenkasse haben und Geld sparen. mehr

Mit der Deutschlandfahne und einem Transparent "Deutschland Einig Vaterland" stehen zahlreiche Berliner am 22. Dezember 1989 auf der Berliner Mauer am Brandenburger Tor. © picture-alliance/ dpa | DB dpa

Arrogant und großkotzig - Die Erfahrungen der Ostdeutschen mit den Besser-Wessis

Sie verbringen ihre Freizeit anders, sie haben einen anderen Humor und öfter Sex, sie sind familienorientierter, häuslicher und naturverbundener. Sie lesen weniger, sehen dafür mehr fern, haben ein anderes Demokratieverständnis und fühlen sich grundsätzlich benachteiligt. Es klingt, als rede man von Menschen aus einem anderen Kulturkreis, von einem anderen Kontinent - ich meine Ostdeutsche. Und die eben zitierten Eigenschaften sind Ergebnisse diverser Studien, erstellt in den vergangenen zehn Jahren, nach dem Fall der Mauer. mehr

Fernbedienung für einen Fernseher © picture-alliance/dpa/dpaweb Foto: Empics

Neue Mitte TV

Die SPD hat die Kurve gekriegt, das behaupten optimistische Genossen. "Talfahrt gestoppt", heißt es. Nur weil das Berliner Desaster weniger schmerzlich ausfiel als erwartet. So kann man sich alles schönreden. Und damit der Optimismus anhält, muß Generalsekretär Franz Müntefering sich schon so einiges einfallen lassen. In der vergangenen Sendung haben wir Ihnen seine neueste Idee vorgestellt: Neue Mitte TV. Politikvermittlung leicht gemacht - oder: Wie die SPD die Welt sieht. mehr

Über Panorama

Kalender © Fotolia.com Foto: Barmaliejus

Panorama-Geschichte

Als erstes politisches Fernsehmagazin ging Panorama am 4. Juni 1961 auf Sendung. Die Geschichte von Panorama ist auch eine Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. mehr

Anja Reschke © Thomas & Thomas Foto: Thomas Lueders

60 Jahre Panorama

60 Jahre investigativ - unbequem - unabhängig: Panorama ist das älteste Politik-Magazin im deutschen Fernsehen. mehr

Panorama 60 Jahre: Ein Mann steht hinter einer Kamera, dazu der Schriftzug "Panorama" © NDR/ARD Foto: Screenshot

Panorama History Channel

Beiträge nach Themen sortiert und von der Redaktion kuratiert: Der direkte Einstieg in 60 Jahre politische Geschichte. mehr