Nordseereport
Sonntag, 21. Mai 2017, 18:00 bis
18:45 Uhr
Montag, 22. Mai 2017, 02:00 bis
02:45 Uhr
Ein Restaurant in Reutlingen, das klingt doch gar nicht schlecht. Doch Heike und Peter Eißler fehlte irgendetwas. Sie wollten einfach Meer. So wie im Urlaub. Mindestens zwei Mal im Jahr waren sie früher auf Langeoog oder Norderney. Bis ihnen irgendwann die Idee kam, es auf einer ostfriesischen Insel auf eigene Faust zu probieren. Weg aus dem Schwabenland, hin zur Nordseeküste. Heute leiten die beiden das Schullandheim auf Wangerooge. Seit etwa 15 Monaten heißt es jetzt Strand statt Schwäbischer Alb. Die Eißlers sind gekommen, um zu bleiben - und das ist auch das Thema des aktuellen Nordseereports, der am 21. Mai ab 18 Uhr im NDR Fernsehen läuft.
Maultaschen an der Nordseeküste
Heute wird es schwäbisch im Gutenbergheim auf Wangerooge. Peter Eißler steht in der Küche und die Maultaschen brodeln im großen Kochtopf vor sich hin. Den süddeutschen Zungenschlag hört man auch noch präzise heraus, wenn die Eißlers erstmal ins Plaudern kommen. Zum Beispiel, wenn sie sich erinnern, wie das alles losging mit dem Neustart auf der Insel. Sie waren, natürlich, gerade auf der Heimfahrt von Langeoog. Peter saß am Steuer und Heike daddelte daneben mit ihrem Handy. Auf einmal stieß sie auf das Stellenangebot von der Insel Wangerooge. "Sie hat gesagt, dass sie sich da jetzt bewirbt und dann ging es ratzfatz", erinnert sich Peter.
Sehnsucht nur nach Familie und Freunden
Jetzt sind sie hier, an der Küste, und genießen die See und die Strandspaziergänge mit ihrem Hund. Das alte Leben vermissen sie nicht so richtig. Nur ihre Freunde und die Familie. "Hier ist es einfach planbarer. Im Restaurant hast Du eigentlich nie Feierabend und auch keine private Zeit mehr", findet Peter Eißler. Und seine Frau ergänzt: "Ich wollte einfach noch mal etwas ganz anderes machen. Das war eine bewusste Entscheidung." Um bewusste Entscheidungen geht es viel im aktuellen Nordseereport.
Ein Ja-Wort auf deutsch
Neben den schwäbischen Auswanderern besucht das Team auch Ulrike Christensen aus Unna (Nordrhein-Westfalen), die mit 17 Jahren auf die dänische Insel Fanø zog. Natürlich spielte die Liebe damals eine große Rolle und das tut sie im Leben von Christensen bis heute. Denn nun, etwa 40 Jahre später, arbeitet sie neben ihrem Job als Erzieherin und Lehrerin am Wochenende als Standesbeamtin. Ja, richtig gelesen. Immer mehr deutsche Paare heiraten in Dänemark und da sind nun mal Standesbeamte gefragt, die ein "Ja!" auch richtig verstehen. Nicht, dass es am Ende noch zu Verwechslungen kommt.
Die Pastorin hinter der Theke
Auch Pamela Hansen hat mit Hochzeiten zu tun. Zumindest ab und zu. Die Inselpastorin von Helgoland ist viel herumgekommen in den vergangenen Jahren. Detroit, Papua-Neuguinea und jetzt eben Helgoland. Dort stellt sie sich abends auch schon mal hinter den Tresen der Inselkneipe, um mit ihren Schäfchen ins Gespräch zu kommen. Viele ihrer Vorgänger sind nicht all zu lange auf der Insel geblieben, doch Hansen fühlt sich wohl auf dem Roten Felsen.
Kampf den Bio-Invasoren
Ein paar Hundert Seemeilen weiter westlich kümmert sich Paul Chambers auf der Kanalinsel Jersey um sogenannte Bio-Invasoren, also um Pflanzen oder Tierarten, die sich in einem Gebiet ausbreiten, in dem sie eigentlich gar nicht heimisch sind. Aber auch sie kommen, um zu bleiben - wenn auch oft zum Leidwesen der angestammten Arten.
All das und noch einiges mehr gibt es im Nordseereport am Sonntag im NDR Fernsehen.
- Leitung der Sendung
- Marlis Fertmann
- Redaktion
- Tom Fischer
- Karoline Grothe
- Produktionsleiter/in
- Thomas Kay
