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Oman - 1001 Nacht am Meer

Sonntag, 24. April 2022, 14:30 bis 15:15 Uhr

Jahrhundertelang war der Oman die herrschende Seehandelsmacht der arabischen und indischen Gewässer. Omanische Seefahrer segelten schon im 8. Jahrhundert bis nach China. Heute gilt das Land an der Ostküste der Arabischen Halbinsel wieder als weltoffener und friedlicher Staat - mit einer spektakulären Küstenlandschaft.

Ziegen als Tauschware

Historischer Teil einer modernen Stadt: Zwei Festungen wachen über dem Al Alam Palast in Omans Hauptstadt Muscat. © NDR/Sultanate of Oman, Ministry of Tourism/Hanne & Jnes Eriksen
Historischer Teil einer modernen Stadt: Zwei Festungen wachen über dem Al Alam Palast in Omans Hauptstadt Muscat.

Die Exklave Musandam an der Meerenge von Hormuz ist geprägt von schroffen Gebirgszügen und tiefblauen Fjorden. Die Dörfer hier sind nur über das Meer zu erreichen. Im Hafen von Khasab gibt es Nacht für Nacht ein seltsames Schauspiel. Über 100 Schnellboote bringen vom Iran her lebende Tiere über die Meerenge, vor allem Ziegen - als Tauschware für Kühlschränke, Elektroherde und Zigaretten. Ganz legal - zumindest auf omanischer Seite.

Geschichtsträchtige Hauptstadt

Halbinsel Musandam im Norden Omans: atemberaubende Fjordlandschaft an der Straße von Hormus. © NDR/Sultanate of Oman, Ministry of Tourism/Hanne & Jnes Eriksen
Halbinsel Musandam im Norden Omans: atemberaubende Fjordlandschaft an der Straße von Hormus.

In der Hauptstadt Muscat ist die Geschichte gegenwärtig: Weihrauch, Seide und Edelhölzer, Porzellan und Moschus haben das Land reich gemacht. In den Souks, den traditionellen Märkten, findet man alles, was Orient und Ferner Osten zu bieten haben. Etwas weiter südlich in der Küstenstadt Sur, am Nordrand der Wahiba-Wüste, wird die Seefahrertradition intensiv gepflegt. Wie zu Sindbads Zeiten baut man hier noch Dhaus, die klassischen arabischen Holzschiffe nach alten Plänen. Noch immer gehen die Fischer in diesen legendären Booten auf die Jagd nach Tunfisch. Allerdings sind die Segel heutzutage durch Motoren ersetzt.

Ein großer Teil des Omans ist Wüste und Heimat der Beduinen. Doch einige Nomadenstämme zieht es regelmäßig an die Küste. Im Süden des Landes bei Salalah sind die Strände noch menschenleer. Dort genießen die Wanderhirten und ihre Kamele den Ausblick aufs Arabische Meer, in dem 21 Wal- und Delfinarten leben.

Redaktionsleiter/in
Ralf Quibeldey
Redaktion
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