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Die Küste von North Carolina - Sandbänke, Salzwiesen und wilde Austern

Donnerstag, 15. Juni 2023, 20:15 bis 21:00 Uhr

Sandbänke, Sandstrände und Marschland prägen das Leben an der Küste des US-Bundesstaates North Carolina. Der Labradorstrom aus dem Norden und der Golfstrom aus Süden haben über tausende von Jahren die "Outer Banks" geformt, eine 280 Kilometer lange Inselkette im Atlantik - bekannt für ihren Artenreichtum aber auch für tückische Sande, raues Wetter und Hurricanes. Die Küstenmenschen von North Carolina müssen also hart im Nehmen sein.

Küstenwache in stürmischen Zeiten

Richard Neil sitzt oft inmitten der heftigen Stürme, die hier auf die Küste treffen: auf seiner "Frying Pan", einer alten Stahlplattform der Küstenwache, die tatsächlich an eine riesige Bratpfanne erinnert. Den Koloss hat er bei einer Auktion ergattert. "Ich bin beinahe umgefallen, als ich den Zuschlag bekommen habe", freut sich Richard bis heute. Gemeinsam mit freiwilligen Helfern restauriert er die Plattform und stellt sie für wissenschaftliche Projekte zur Verfügung. Und sollte Richard jemals fertig werden, kann er gleich wieder von vorn anfangen - der Wind, das Wasser das Salz?

Meeresfrüchte aus dem Marschland

Ana Shellam hat sich vor acht Jahren entschieden, ihrem Leben eine radikale Wendung zu geben: aus dem Hipster Restaurant in New York ins Marschland von North Carolina. Jetzt lebt Ana fast wie das "Marschmädchen" im Erfolgsroman "Der Gesang der Flusskrebse" und beliefert die Sterneköche der Region mit Meeresfrüchten. "Es wird immer schwieriger, gesunde wilde Austern zu finden", sagt sie und blickt raus aufs Wasser. Oft ist Ana tagelang auf den weit verzweigten Wasserwegen im Labyrinth des Marschlandes rund um Wilmington unterwegs, um ihre Ernte einzufahren.

Exponate für das Meeresmuseum

Keith Rittmaster hat das Brustbein des Buckelwals blitzblank geputzt, jetzt muss er noch einige Rippen daran befestigen. In seiner privaten Präparations-Werkstatt "Bonehenge" leistet er Schwerstarbeit, denn allein ein einzelner Wal-Rippenknochen wiegt schon einige Kilogramm. Beim Gebiss eines Delfins gibt es auch Probleme, es fehlt der eine oder andere Zahn. Im schlimmsten Fall muss der Meeresbiologe fehlende Teile der Exponate für das Meeresmuseum selber modellieren.

Autor/in
Stefan Heinrich
Kamera
Florian Melzer
Schnitt
Maren Großmann
Ton
Andreas Bäurle
Mitarbeit
Lukas Haß
Bildtechnik
Oliver Stammel
Tonmischung
Pierre Brand
Sprecher/in
Philipp Schepmann
Peter Bieringer
Dagmar Dreke
Volker Hanisch
Sandra Kob
Nils Rieke
Elena Wilms
Produktionsleiter/in
Tim Carlberg
Redaktion
Christian Kossin
Redaktionsleiter/in
Ralf Quibeldey