Das Geheimnis des Totenwaldes (3)

Samstag, 07. Mai 2022, 21:45 bis 23:20 Uhr

2002 bis 2018: Am Ende seiner beruflichen Laufbahn hat Thomas Bethge zwar so gut wie alles geschafft, was man als Polizist erreichen kann. Doch seine Mutter ist vor Kummer gestorben, und der Stachel sitzt tief in ihm, dass er seine Schwester Barbara nicht hat finden können. Auch Robert Neder, Bethges Schwager, hat die Last des Mordverdachts ebenso wenig wie seine Tochter überwunden, ein dunkler Schatten lastet auf der gesamten Familie.

Thomas Bethge (Matthias Brandt) beißt auf Granit bei den zuständigen Kollegen in Niedersachsen. © NDR/ConradFilm, Bavaria Fiction 2020/SOAP IMAGES
Thomas Bethge (Matthias Brandt) beißt auf Granit bei den zuständigen Kollegen in Niedersachsen.

In dieser Situation trommelt der pensionierte Bethge noch einmal ehemalige Verbündete zusammen: seinen Freund und früheren Kollegen Behringer sowie Anne Bach, die die Weesenburger Polizei nach einem Eklat verlassen hatte und mittlerweile eine anerkannte Polizeipsychologin in Hamburg ist. Zusammen rollen sie den mysteriösen Fall und das seltsame Versagen der Weesenburger Polizei noch einmal von Grund auf. Das düstere Haus und der rätselhafte Abschiedsbrief von Becker spielen dabei eine zentrale Rolle. Obwohl sie privat und inkognito ermitteln, finden sie Beweismaterial im einstigen Haus von Becker, das die Weesenburger Beamten unbegreiflicherweise übersehen und nicht ausgewertet hatten.

Der Friedhofsgärtner hatte offenbar gezielt zahlreiche Fahndungssendungen im Fernsehen mit einer Vielzahl ungeklärter Morde aufgezeichnet. Nun verdichten sich die Anzeichen, dass Becker nicht nur für den Mord an Barbara, sondern für eine ganze Mordserie seit frühester Jugend verantwortlich sein könnte, darunter auch die Doppelmorde im Iseforst. Und es gibt einen mutmaßlichen Mitwisser und Gehilfen. Doch der verdächtige Heiner Mertens, ein Kindheitsfreund von Jürgen Becker, schweigt beharrlich.

Thomas Bethge (2.v.l.) bei der Festnahme © NDR/ConradFilm, Bavaria Fiction 2020/Christiane Pausch
Thomas Bethge (2.v.l.) bei der Festnahme

Eine neue Zeugin wirft ein bisher unbekanntes Licht auf Jürgen Becker. Sie beschreibt Becker als sadistischen und skrupellosen Verführer, der versucht hat, auf allen nur denkbaren Wegen zu Geld zu kommen.

Bethge, Behringer und Bach untersuchen noch einmal den Abschiedsbrief von Becker. Und nun deuten die Zeilen in dem Brief alle in dieselbe Richtung, es geht immer wieder um das Haus von Jürgen Becker, sein geheimes Refugium, das er bis zuletzt versucht hat, zu beschützen. Plötzlich ist der ehemalige Polizist sich sicher: Wenn es ihm gelingt, nochmals in dieses Haus zu kommen, kann seine Familie endlich Frieden finden.

Redaktion
Granderath, Christian