Kurzzeitschwester: Die Entscheidung
Mittwoch, 02. Juni 2021, 00:25 bis
00:50 Uhr
Sechs Jahre alt war der heute 24-jährige Dokumentarfilmer Philipp Lippert, als seine kleine Pflegeschwester Vanessa ohne Begründung der Eltern von einem Tag auf den anderen verschwand. Bis heute kennt der Autor die Hintergründe nicht. Das Thema war ein Tabu in der Familie. Auch er selbst hat jahrelang nicht danach gefragt. Jetzt macht er sich auf die Spurensuche. In der zweiten Folge der dreiteiligen Dokumentation spricht er mit seiner Mutter das erste Mal über den Tag der Entscheidung.
Das Familienglück scheint greifbar
Der Wunsch von Philipps Mutter Heike, eine große Familie zu haben, scheint sich zunächst zu erfüllen: Das Ehepaar Lippert hat mit Phillip nicht nur einen eigenen Sohn, sondern hat auch eine Pflegetochter, als die Mutter einen zweiten leiblichen Sohn, Tim, bekommt. Doch es soll alles ganz anders kommen.
Die Nerven liegen blank
"Ich war schon eine sehr ängstliche Mama", berichtet Mutter Heike mit zitternder Stimme rückblickend auf die komplizierte Schwangerschaft, die sie mit Philipp hatte; zudem setzen ihr mehrere Fehlgeburten noch immer zu. Sie ist voller Sorge und Angst um Tims Gesundheit.
Gleichzeitig gibt es mit Pflegetochter Vanessa immer häufiger Schwierigkeiten. Die Familie gibt Heike dafür die Schuld. Von ihrem Mann fühlt sie sich allein gelassen, die Nerven liegen blank.
Eine Entscheidung, die tiefe Wunden hinterlässt
Die Situation spitzt sich so sehr zu, dass Philipps Eltern eines Tages eine schwerwiegende Entscheidung treffen: Sie bringen Vanessa zurück ins Kinderheim. Seit diesem Tag hat die Familie Vanessa nie wieder gesehen. Dieser Bruch hat bis heute tiefe Wunden bei allen Beteiligten hinterlassen. Als Philipp nun das ganze Bild rund um Vanessas Verschwinden kennt, will er sie unbedingt wiederfinden. Doch will Vanessa das auch? Die Spurensuche geht in Folge 3 weiter.
- Redaktionsleiter/in
- Florian Müller
- Redaktion
- Domenica Berger
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- Philipp Lippert
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- Frederik Keunecke