Luftfahrtmuseum Rechlin: Kampfflieger und Boote
Kampfflugzeuge wie Junker oder Messerschmidt spielten in den Weltkriegen eine wichtige Rolle. Das Luftfahrttechnische Museum in Rechlin an der Müritz zeigt Modelle aus mehr als 100 Jahren.
Historische Jagdflugzeuge und Bomber von Herstellern wie Junker, Fokker oder Messerschmidt sind nicht nur Technikfans ein Begriff, denn sie spielten in beiden Weltkriegen eine wichtige Rolle. Im Luftfahrttechnischen Museum Rechlin sind etliche Modelle dieser bekannten Kampfflieger zu sehen.
Geschichte der militärischen Luftfahrt
Besucher finden eine Fülle von Informationen zur Geschichte der militärischen Luftfahrt und zu den einzelnen Flugzeugtypen. So erfahren sie etwa, dass bereits 1911 in Libyen Flugzeuge mit Bomben ausgerüstet wurden, die vom Piloten per Hand abgeworfen wurden. Ein Modell dieses Flugzeugstyps, die sogenannte Taube, ist in Rechlin ebenso ausgestellt wie verschiedene Modelle der Fokker, die bereits ab 1915 von den Deutschen im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde.
Rechlin: Ab 1916 Erprobungsstelle für Flugzeuge
Das Museum liegt an einem geschichtsträchtigen Ort: Bereits ab 1916 war in Rechlin eine Erprobungsstelle für Flugzeuge und Ausrüstung der deutschen Fliegergruppe angesiedelt. Im Zweiten Weltkrieg befand sich in dem kleinen Ort an der Müritz die größte Erprobungsstelle der Luftwaffe. Später stationierten die sowjetischen Streitkräfte dort Jagdflugzeuge und Bomber.
DDR-Militärboote im Außengelände
1948 wurde auf Teilen des Geländes die Schiffswerft Rechlin gegründet, die zunächst Sportboote, später auch Rettungsboote und Militärboote für die Nationale Volksmarine der DDR produzierte. Zu sehen sind auf dem Museumsgelände daher auch ein ehemaliges DDR-Grenzsicherungsboot sowie ein Torpedoschnellboot, das in den 1970er-Jahren auf der Peenewerft in Wolgast gebaut wurde. Es zählte zu den schnellsten Booten der Ostsee und erreichte Geschwindigkeiten von mehr als 100 Kilometern pro Stunde.
Wer das Museum ganz genau kennenlernen möchte, kann einen Termin für eine Führung vereinbaren. Ebenfalls nach Voranmeldung können Besucher das Torpedoschnellboot von innen besichtigen. Das Museum wird durch zwei Vereine getragen und von vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern geführt.