Stand: 31.01.2017 21:00 Uhr

Chat-Protokoll zu Gicht, Reizdarm und Fettleber

Unbekannt: Haben Sie Ernährungstipps bei beginnender Arthrose?

Klasen: Bei beginnender Arthrose sollte man aufpassen, dass man nicht zu viele Kohlenhydrate zu sich nimmt, insbesondere sogenannte Einfachzucker, die rasch ins Blut übertreten und entzündungsfördernd sind. Versuchen Sie, entzündungshemmende Gewürze wie Kurkuma, Ingwer und Zimt einzusetzen, und versuchen Sie, sich ausreichend und regelmäßig zu bewegen.

Unbekannt: Habe Laktose-, Fruktose- und Histaminintoleranz. Ich weiß bald nicht mehr, was ich noch essen kann.

Klasen: Sie sollten sich einen Ernährungsmediziner unter www.bdem.de suchen, der Ihnen ein Ernährungsprogramm zusammenstellt und dieses mit Ihnen auch regelmäßig modifiziert.

Torsten: Ich bin wegen Gicht in Behandlung bei meinem Arzt. Die Harnsäurewerte liegen mittlerweile bei unter 5,0. Vor allem durch die Einnahme von Allopurinol. Können Sie mir bitte mitteilen, welche Nebenwirkungen auftreten können?

Klasen: Bei Allopurinol ist die größte Gefahr eine Nierenschädigung. Deshalb sollten Sie mit Ihrem Hausarzt darüber sprechen, ob man nicht bei diesem guten Harnsäurewert mit dem Allopurinol pausieren kann und Sie in dieser Zeit eine purinarme Ernährung durchführen.

Chrudi: Was halten Sie von Krillöl statt Leinöl und Weizenkeimöl?

Klasen: Die Kombination aus Leinöl und Weizenkeimöl kaltgepresst und im omega-3-schonenden Verfahren (z. B. omega-safe/Oxyguard) hergestellt ist die beste Kombination.

Claudia: Ich leide am Restless-Legs-Syndrom und würde sehr gerne wissen, ob man auch da mit Ernährung eine Verbesserung erzielen könnte.

Klasen: Bei einem Restless-Legs-Syndrom sind bisher Verbesserungen durch eine Ernährungsumstellung nicht bekannt.

Sina H.: Die Diagnose Reizdarm habe auch ich schon vor längerer Zeit bekommen, Unverträglichkeiten sind getestet und nicht festgestellt worden. Die Reaktionen auf Nahrungsmittel sind bei mir meist unvorhersehbar und auch oft völlig wechselhaft bei gleichem Essen, daher fällt mir eine Eingrenzung hier schwer. Parallel zum Reizdarm hat sich bei mir auch eine Migräne entwickelt, mit "normalen Kopfschmerzen" habe ich auch als Kind immer wieder zu tun gehabt. Mir wurde nun gesagt, dass hier auch eine Verbindung zwischen Reizdarm und Migräne bestehen könnte. Wie sind dazu Ihre Erfahrungen und gibt es ernährungstechnische Möglichkeiten, hier anzusetzen? Außerdem habe ich sehr starke Regelbeschwerden mit unterschiedlichsten Symptomen. Haben Sie hierzu Ernährungsratschläge, um die Beschwerden zu mindern?

Klasen: Insgesamt kann man sagen, für alle Beschwerden, die Sie nennen - und das ist ja eine Fülle - ist eine FODMAP-Diät die richtige Wahl. Sie sollten diese gemeinsam mit einem Ernährungsmediziner durchführen.

Dieses Thema im Programm:

Die Ernährungs-Docs | 29.07.2019 | 21:00 Uhr

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