Stand: 23.08.2012 15:25 Uhr

NDR 1 Welle Nord exklusiv: Machbarkeitsstudie hält private Finanzierung einer A 20-Elbquerung für möglich

von Thorsten Kleine

Die private Finanzierung einer Elbquerung im Zuge der geplanten A 20 bei Glückstadt ist nach Informationen der NDR 1 Welle Nord "grundsätzlich möglich und machbar." So heißt es wörtlich im Fazit einer Machbarkeitsstudie, die das Bundesverkehrsministerium in Auftrag gegeben hatte. Das Gutachten, in das die NDR 1 Welle Nord Einsicht genommen hat, stammt vom 31. Juli und ist in seiner endgültigen Fassung 146 Seiten stark. In einem ersten Entwurf hatte es noch Zweifel gegeben, ob eine private Lösung überhaupt wirtschaftlich sein könnte. In der Endfassung der Studie gehen die Experten jetzt von einer möglichen Rendite für einen privaten Betreiber in Höhe von zehn Prozent aus. Im Vergleich zu den gegenwärtigen Gebühren einer Fährüberfahrt über die Elbe sollen danach künftig für die Tunneldurchfahrt eines PKW lediglich etwa 50 Prozent der bisherigen Kosten anfallen, für LKW würden die Gebühren geringfügig steigen. Die Experten knüpfen die Machbarkeit des privaten Modells an zwei Bedingungen: Der Staat trägt die Hälfte der reinen Baukosten von rund 1,1 Milliarden Euro und die A 20 wird zu Ende gebaut. Für diesen Fall rechnen die Autoren der Studie mit etwa 30.000 Fahrzeugen, die dann täglich durch den Tunnel fahren würden. Der Staatsekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, bestätigte der NDR 1 Welle Nord den Eingang der Studie. Zu Details wollte er sich nicht äußern. Zunächst müsse mit den Ländern gesprochen werden, betonte er. Richtig sei aber, dass ein privates Modell möglich ist. Voraussetzung: Die A 20 werde zu Ende gebaut und bleibe "kein Torso", betonte Ferlemann.

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