Stand: 04.05.2012 09:30 Uhr

Programmtipp aktuell: "Deckname Cor: Die dramatische Geschichte des Max Windmüller"

Sendetermin: Sonntag, 13. Mai 2012 um 12.15 Uhr im NDR Fernsehen

Er ist schon auf dem Weg in die Freiheit. Ein Hilferuf seines Freundes holt ihn zurück. Der junge Max Windmüller verlässt das Schiff nach Palästina. Er entscheidet sich gegen die eigene Rettung und für den jüdischen Widerstand. Ein folgenschwerer Entschluss.

Geboren wird Max Windmüller in Emden, Ostfriesland, als Sohn jüdischer Eltern. 1933 muss die Familie nach Holland fliehen und findet dort erst einmal Ruhe - bis zum Beginn des 2. Weltkrieges. Als die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung auch in Holland einsetzt, taucht Max unter und schließt sich einer Widerstandsgruppe an. Der 22-Jährige fälscht Papiere und schleust, gemeinsam mit Gleichgesinnten, Juden von Holland aus über die Pyrenäen nach Spanien in Sicherheit. Auf diese Weise rettet die Gruppe etwa 400 Menschen das Leben.

1944 werden die jungen Widerstandskämpfer jedoch in Paris verraten. Max Windmüller wird verhaftet und kurz vor dem Einmarsch der Alliierten mit dem letzten Gefangenentransport ins KZ Buchenwald deportiert. Auf einem Todesmarsch wird er erschossen, wenige Tage vor Kriegsende. Als Max Windmüller stirbt, ist er gerade einmal 25 Jahre alt.

Das Leben des jüdischen Widerstandskämpfers ist weitgehend unbekannt. Der Autor Eike Besuden recherchierte zehn Jahre lang an der Geschichte des Max Windmüller und seiner Widerstandsgruppe, die sich später Westerweel Gruppe genannt hat. Der Film führt den Zuschauer von Emden aus über Holland, Belgien und Frankreich bis nach Spanien und Palästina. Die Dokumentation thematisiert durch die Kombination von Zeitzeugen-Berichten und inszenierten Spielszenen eine Geschichte aus dem jüdischen Widerstand. Eine Koproduktion von NDR und ARTE. Gefördert mit Mitteln der nordmedia Fonds GmbH in Niedersachsen und Bremen.


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