Stand: 08.03.2012 08:09 Uhr

Betrug mit Mietwohnungs-Angeboten nimmt zu

von Jörn Straehler-Pohl

Der Betrug mit Mietwohnungs-Angeboten im Internet nimmt nach Informationen von NDR 90,3 dramatisch zu. Beim Marktführer "Immobilienscout 24" haben sich die Betrugsversuche in den vergangenen Monat mehr als verdoppelt. Auch der Hamburger Anbieter "Immonet" zählt einen deutlichen Anstieg der Fälle.

Die Masche ist alt - aber offenbar immer noch sehr wirkungsvoll: Auf großen und kleinen Internet-Plattformen bieten die Betrüger Wohnungen zur Miete an - meistens deutlich unter den Preisen des Mietenspiegels. Per e-mail erfährt der Interessent dann, dass eine Besichtigung allerdings nur möglich sei, wenn man die Kaution vorab überweise. Dafür gebe es dann per Post den Wohnungs-Schlüssel - der angebliche Vermieter behauptet nämlich in der e-mail, dass er gerade im Ausland sei und deshalb nicht bei der Besichtigung dabei sein könne. Doch der Schlüssel kommt natürlich nie an - das Geld ist weg. Und die Wohnungen gab es sowieso nie. Diesen sogenannten Vorkassen-Betrug gibt es schon lange - relativ neu ist er aber bei Miet-Angeboten. Und offenbar sehr lukrativ: Der Hamburger Anbieter Immonet registrierte im vergangen Jahr pro Monat 150 Betrugs-Versuche. Inzwischen sind es fast 250. Und beim Marktführer "Immobilienscout 24" haben sich die betrügerischen Anzeigen sogar mehr als verdoppelt: Dort sind es inzwischen bis zu 800 - und zwar pro Woche. Der Mieterverein zu Hamburg rät deshalb eindringlich, sich niemals auf Vorkasse einzulassen. Egal, wie lange man schon eine Wohnung sucht.

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