Stand: 06.03.2012 07:54 Uhr

Mannschaft der "Juergen Schulte" in Venezuela freigelassen

von Dietrich Lehmann

Nach einem spektakulären Drogenfund an Bord des Hamburger Frachters "Juergen Schulte" in Venezuela ist die Besatzung wieder auf freiem Fuß.

Nach Informationen von NDR 90,3 durften die 22 Männer das Land verlassen - die Hälfte der Crew hatte seit Anfang Oktober im Gefängnis gesessen.

Es war einer der größten Drogenfunde der letzten Jahre in Lateinamerika. An Bord des Frachters "Juergen Schulte" war im vergangenen Oktober knapp eine halbe Tonne Kokain gefunden wurden. Marktwert - etwa 30 Millionen Euro. Beim Entladen des Schiffes hatte die Crew die verdächtigen Pakete am Rumpf entdeckt - und die örtliche Polizei des Hafens von Puerto Ordaz alarmiert. 11 Seeleute - vom Maschinisten über Matrosen bis hin zum Koch wurden daraufhin ins Gefängnis gebracht. Der Rest der Mannschaft durfte an Bord bleiben, das Land aber nicht verlassen. Die Hamburger Reederei Bernhard Schulte hielt die Crew für unschuldig und schickte Anwälte nach Venezuela, um Schiff und die internationale Besatzung wieder freizubekommen. Das gelang allerdings erst jetzt: Nach 5 Monaten durfte die Crew das Land nach Informationen von NDR 90,3 ohne Verurteilung und ohne Strafe verlassen. Mittlerweile sind die 22 Männer wieder bei ihren Familien.
Schadenersatz will die Reederei nicht von Venezuela verlangen. Über Details der Freilassung macht das Hamburger Unternehmen ebenfalls keine Angaben. Die "Juergen Schulte" ist mittlerweile mit einer neuen Besatzung in Panama eingetroffen.

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