Stand: 31.03.2022 06:00 Uhr

NDR Umfrage in Schleswig-Holstein: CDU baut Vorsprung aus. SPD bei „Sonntagsfrage“ auf Platz zwei

Gut fünf Wochen vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein hat die CDU ihren Vorsprung weiter ausgebaut. Die Partei kommt in der „Sonntagsfrage“ jetzt auf 36 Prozent, das ist ein Plus von 3 Prozentpunkten gegenüber der Umfrage vom 10. März. Die SPD erzielt unverändert 20 Prozent, die Grünen verlieren 2 Prozentpunkte und erreichen jetzt 18 Prozent. Dies ergibt sich aus einer repräsentativen Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des NDR.
Die FDP verliert demnach einen Prozentpunkt und liegt bei 8 Prozent Wähleranteil, die AfD kommt auf 6 Prozent und der SSW auf 4 Prozent (beide unverändert).  

Bei diesem Ergebnis könnte die CDU in Kiel allein mit den Grünen und ohne die Liberalen regieren. Ein solches grün-schwarzes Bündnis findet die Zustimmung von 37 Prozent der Wahlberechtigten (unverändert). Noch mehr Zustimmung findet ein Jamaika-Bündnis aus CDU, Grünen und FDP. Dieses derzeit amtierende Bündnis bewerten 40 Prozent der Befragten als sehr gut bzw. gut.    

Der Zuspruch für eine unionsgeführte Landesregierung stützt sich auch auf die Popularität von Ministerpräsident Daniel Günther. Nach wie vor sind drei Viertel der Wahlberechtigten (74 Prozent, unverändert) mit seiner Arbeit zufrieden. Er liegt bei der Politikerzufriedenheit damit im bundesweiten Infratest-Vergleich weiterhin an der Spitze. Monika Heinold von den Grünen überzeugt 41 Prozent der Wahlberechtigten (plus 4 Prozentpunkte), SPD Herausforderer Thomas Losse-Müller wird von 15 Prozent (plus 2 Prozentpunkte) positiv bewertet.

Daniel Günther würde auch eine Direktwahl klar für sich entscheiden: 62 Prozent der Wahlberechtigten (minus 3 Prozentpunkte) würden ihn direkt wählen, wenn das möglich wäre. Die Grünen-Spitzenkandidatin Monika Heinold könnte 11 Prozent (plus 2 Prozentpunkte) der Stimmen für sich verbuchen, SPD Kandidat Thomas Losse-Müller käme in einer Direktwahl auf 6 Prozent (plus 1 Prozentpunkt) der Stimmen.

Der Ukraine-Krieg hat Spuren auch im Alltag der Bürgerinnen und Bürger von Schleswig-Holstein hinterlassen. 69 Prozent der Befragten erklären, sie seien von höheren Preisen für Energie und Lebensmittel stark bzw. sehr stark belastet. Langfristig rechnen neun von zehn (93 Prozent) der Befragten mit weiter steigenden Preisen, 57 Prozent gehen wegen der Folgen des Ukraine-Krieges von einem wirtschaftlichen Abschwung aus. Gleichzeitig vertreten 78 Prozent die Meinung, Schleswig-Holstein könne aktuell weitere Geflüchtete aus der Ukraine aufnehmen. Allein bei den AfD-Wählerinnen und -wählern überwiegt eine ablehnende Haltung zur Aufnahme von Flüchtlingen (ja: 38 Prozent, nein: 44 Prozent).

Auch bei der Frage nach den wichtigsten Problemen im Land zeigen sich die Folgen des Ukraine-Krieges. Zwar benennen nur 4 Prozent der Befragten unmittelbar den Ukraine-Krieg als größte Herausforderung für die Landespolitik. Jedoch hat die Energiepolitik innerhalb von drei Monaten deutlich an Stellenwert gewonnen. Für 20 Prozent der Wahlberechtigten liegen auf diesem Feld die derzeit drängendsten Probleme des Bundeslandes. Zu Beginn des Jahres hatten 11 Prozent der Befragten dies als drängendes Problem bezeichnet.
Problemthema Nummer eins ist bei den Wahlberechtigten mit 27 Prozent Mobilität und Verkehr. 


Infratest dimap hat vom 24. März bis zum 29. März 2022 insgesamt 1158 wahlberechtigte Personen in Schleswig-Holstein per Telefon oder Online befragt. Die Schwankungsbreite liegt zwischen 2 Prozentpunkten (bei einem Anteilswert von 10 Prozent) und drei Prozentpunkten (bei einem Anteilswert von 50 Prozent).

Alle Ergebnisse sind ab sofort (6.00 Uhr) abrufbar unter www.ndr.de/sh und frei zur Veröffentlichung unter Nennung der Quelle: Infratest dimap im Auftrag des NDR

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