Stand: 17.06.2016 13:57 Uhr

NDR Verwaltungsrat beschäftigt sich mit der Berufsausbildung und Gleichstellung im NDR

Berufsausbildung und Gleichstellung im NDR: Mit diesen zentralen Themen beschäftigte sich der NDR Verwaltungsrat in seiner Sitzung am Freitag, 17. Juni.

Der NDR gehört im bundesweiten Vergleich der öffentlich-rechtlichen Sender zu den führenden Ausbildungsbetrieben: Mit 74 "Azubis" in so genannten "Neuen Medienberufen" (Mediengestalter Bild/Ton, Film- und Videoeditor und Fachkraft für Veranstaltungstechnik) lag der NDR im Jahr 2015 vorn, ebenso bei der Ausbildung im kaufmännischen Bereich (77 Plätze). Der NDR beschäftigt darüber hinaus zurzeit 54 Programmvolontärinnen und -volontäre in unterschiedlichen Jahrgängen und ist damit der zweitgrößte journalistische Ausbildungsbetrieb in der ARD. Neu ist das Volontariat im Bereich Kulturmanagement - in diesem Jahr sollen zwei Volontariatsplätze ausgeschrieben werden. Zum Stichtag 31. 12. 2015 bildete der NDR insgesamt 241 junge Menschen im Betrieb aus. Erklärtes Ziel ist es weiterhin, mit dem Ausbildungsangebot auch Jugendliche mit möglichst unterschiedlichem kulturellen und schulischen Hintergrund anzusprechen.

Nicht nur bei der Anzahl der Plätze, auch bei den Ergebnissen der Ausbildung gehört der NDR zur Spitze: 2015 stellte er die bundesweit jahrgangsbeste Kauffrau für audiovisuelle Medien, die landesbeste Kauffrau für Büromanagement in Schleswig-Holstein sowie in Hamburg die landesbeste Informationselektronikerin und den landesbesten Mediengestalter Bild und Ton. Die Übernahmequote bei den Auszubildenden bleibt wie in den vergangenen Jahren stabil und lag bei den kaufmännischen Berufen sowie bei den technischen Ausbildungsberufen bei ca. 86 Prozent. 2015 konnte allen Programmvolontärinnen und -volontären eine Beschäftigung in Redaktionen des NDR angeboten werden.

Sigrid Keler © NDR
Sigrid Keler

Sigrid Keler, Vorsitzende des NDR Verwaltungsrats: "Der NDR steht in einer sich sehr schnell und stark verändernden Medienlandschaft vor großen Herausforderungen. Jungen Menschen eine solide und hochwertige Ausbildung zu bieten und ihnen als Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Zukunftsperspektive zu geben, ist eine hervorragende Investition."

Eine positive Bilanz zur Entwicklung der beruflichen Gleichstellung von Männern und Frauen im NDR zog Nicole Schmutte, Gleichstellungsbeauftragte des Senders - wenn auch gerade bei den technischen Berufen noch viel Handlungsbedarf bestehe. Sie stellte dem NDR Verwaltungsrat den Gleichstellungsbericht 2015 vor. Im vergangenen Jahr hätte es in vielen Berufsgruppen, in denen Frauen oder Männer im NDR traditionell unterrepräsentiert waren, einen Anstieg des jeweiligen Frauen- oder Männeranteils gegeben. Unverändertes Ziel sei es nach wie vor, in allen Bereichen des NDR jeweils zur Hälfte Frauen und Männer zu beschäftigen.

Im Vier-Jahres-Vergleich zeigt sich ein kontinuierlicher Anstieg des Frauenanteils in Führungspositionen um insgesamt sieben Prozentpunkte auf jetzt 33 Prozent. Dabei haben sich nach den Worten von Nicole Schmutte neue Modelle zur Förderung von Frauen in entsprechenden Positionen - wie geteilte Führung und Führung in Teilzeit - bewährt und sollten weiter berücksichtigt werden. Bei den produktionsspezifischen und technischen Tätigkeiten ist der Frauenanteil insgesamt gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt auf nun 28 Prozent gestiegen.

Sigrid Keler: "Für Frauen und auch für immer mehr Männer ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig. Nur ein Unternehmen, das sich auf neue Arbeitsmodelle einlässt, wird auch den Anteil der Frauen in Führungspositionen erhöhen können. Der bisherige Erfolg zeigt, dass der NDR damit auf dem richtigen Weg ist."