Stand: 30.11.2018 17:20 Uhr

NDR Rundfunkratsvorsitzende gratuliert zur Rückkehr des Nolde-Gemäldes „Sonnenblumen“ zum Sender

Dr. Cornelia Nenz © NDR Foto: Cordula Kropke
Dr. Cornelia Nenz, Vorstitzende des NDR Rundfunkrates

Zur unerwarteten Rückkehr des vor fast 40 Jahren gestohlenen Gemäldes „Sonnenblumen“ Emil Nolde zum NDR gratulierte die Rundfunkratsvorsitzende Dr. Cornelia Nenz den Beteiligten: „Dem Intendanten und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist für die Entscheidung zu danken, das wertvolle Gemälde für einen Finderlohn zu erwerben und im Besitz des NDR zu behalten, um so den öffentlichen kulturellen Besitz zu mehren. Das Gemälde ‚Sonnenblumen‘ von Emil Nolde wird in den Ländern des NDR Sendegebietes in würdiger Form präsentiert werden. Wir in Mecklenburg-Vorpommern müssen zwar noch etwas darauf warten - bis 2022-, gleichwohl, das lohnt sich!"

Das jahrzehntelang verschollene Ölbild „Sonnenblumen“ des Expressionisten Nolde war 1979 aus einem verschlossenen Raum im Hamburger NDR Funkhaus entwendet worden. Der Kriminalpolizei gelang es nicht, den Diebstahl aufzuklären. Das Bild, das der NDR-Vorläufer Nordwestdeutscher Rundfunk (NWDR) im Jahr 1950 gekauft hatte, blieb bis zum Mai 2017 verschwunden. Dann eine Anwältin an den NDR heran: Eine Mandantin sei im Besitz des 1926 entstandenen Nolde-Werks, das kunsthistorisch als bedeutsam gilt. Nachdem zahlreiche Hürden genommen waren und ein „Finderlohn“ von 20.000 Euro gezahlt wurde, konnte der NDR das Bild wieder in Besitz nehmen.

Intendant Lutz Marmor hatte bereits am 23. November öffentlich erklärt, was mit dem Bild geschehen soll: „Wir möchten das Gemälde allen Menschen in Norddeutschland zugänglich machen. In Zusammenarbeit mit großen Kunstmuseen im Norden ist ein Ausstellungskonzept für die ‚Sonnenblumen‘ in allen vier NDR Ländern entstanden, das bei allen gut in die eigenen Planungen passt. Den Anfang macht im Frühjahr 2019 das Sprengel Museum Hannover, 2020 folgt die Kunsthalle Hamburg. Ein Jahr darauf wird das Bild in der Kunsthalle zu Kiel zu sehen sein, und für 2022 hat das Staatliche Museum Schwerin zugesagt.“