349. Sitzung am 10. März 2006
1. Wahl des Rundfunkratsvorstandes
Der Rundfunkrat hat in seiner 349. Sitzung einen neuen Vorstand gewählt. Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen, löste Dagmar Gräfin Kerssenbrock turnusmäßig als Vorsitzende des Gremiums ab. Helmuth Frahm, Dr. Karl-Heinz Kutz und Gräfin Kerssenbrock wurden zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
2. ARD-aktuell
Der Rundfunkrat hat sich einen Sachstandsbericht über die bei den "Tagesthemen" und im "Nachtmagazin" vorgenommenen Änderungen geben lassen. Herr Dr. Gniffke, erster Chefredakteur der Hauptabteilung ARD-aktuell, berichtete, dass durch die Programmreform der ARD die "Tagesthemen" seit diesem Jahr auf einem neuen Sendeplatz laufen würden. Dadurch konnte die Zuschauerakzeptanz weiter gesteigert werden. Ziel sei es, das Profil der Sendung als Nachrichtenmagazin mit Schwerpunkt Politik zu erhalten, die Machart der Beiträge sukzessive noch weiter zu verbessern und möglichst oft einen zuschauernahen Zugang auch zu schweren Themen zu finden.
Durch die Programmreform hat das "Nachtmagazin" seit dem 01. Januar 2006 einen früheren Sendeplatz erhalten und seinen Marktanteil ebenfalls steigern können. Der Wechsel der Moderatoren wurde von den Zuschauern positiv bewertet. Zugleich hat ARD-aktuell das inhaltliche Konzept der Sendung noch klarer gefasst und dabei berücksichtigt, dass die Mehrheit der Zuschauer deutlich jünger ist als in anderen ARD-aktuell Formaten.
3. Zulieferungen des NDR zum Gemeinschaftsprogramm der ARD
Die Mitglieder des Rundfunkrates haben sich über die Zulieferungen des NDR zum Gemeinschaftsprogramm der ARD im Programmfeld Informationsreihen informiert. Im Gesamtangebot der von der ARD verantworteten Programme nimmt die Information eine herausragende Rolle ein. Zum Kern dieser Informationskompetenz gehören die Informationsreihen der Landesrundfunkanstalten. Der NDR beteiligt sich in erheblichem Maße am Informationsangebot des Ersten, leistet mit seinen Zulieferungen von Informationsangeboten programmprägende Elemente und schärft somit das öffentlich-rechtliche Profil des Ersten in Abgrenzung zur kommerziellen Konkurrenz. Zu den vom NDR zugelieferten Sendungen gehören unter anderem "Panorama", "Weltspiegel", "ARD-Brennpunkt", "Sabine Christiansen", und "Plusminus". Damit trägt der NDR maßgeblich dazu bei, dass "Das Erste" im Urteil der Zuschauer nach wie vor die Nummer 1 in puncto Information ist.
4. 15. KEF-Bericht
Am 23.01.2006 hat die KEF ihren 15. Bericht vorgelegt. Mit diesem Bericht zieht die KEF eine Zwischenbilanz, ob die geltende Rundfunkgebühr nach derzeitigem Stand dem Finanzbedarf der Rundfunkanstalten bis zum Ende der Gebührenperiode am 31.12.2008 entspricht. Der folgende 16. KEF-Bericht wird dann Grundlage für die Entscheidung der Landesparlamente über eine Anpassung der Rundfunkgebühr für den Gebührenzeitraum 2009 bis 2012 sein. Der Rundfunkrat nahm zur Kenntnis, dass es dem NDR gelungen ist, seine finanzielle Situation in der Gebührenperiode 2005 bis 2008 durch eine Vielzahl von Einschnitten im Griff zu behalten. Deutlich wurde, dass trotz erforderlicher Sparmaßnahmen im Programm die Informationskompetenz des Programms gestützt und neue Programmakzente gesetzt werden konnten.