Katholischer Medienpreis für NDR Autor Sebastian Friedrich

Der NDR Journalist Sebastian Friedrich ist am Donnerstag, 18. November, in Frankfurt am Main mit dem Katholischen Medienpreis in der Kategorie Radio für sein Radiofeature „Der letzte Tag: Das Attentat von Hanau“ ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert.

Sebastian Friedrich
Sebastian Friedrich

Das Feature ist eine Gemeinschaftsproduktion von Deutschlandfunk Kultur, WDR und NDR. Darin rekonstruieren Überlebende, Angehörige und Freund*innen der bei dem rassistischen Anschlag in Hanau Ermordeten, wie der Tag des Anschlags, der 19. Februar 2020, für sie verlaufen ist. Im Mittelpunkt steht dabei die Familie Unvar, die ihren Sohn und Bruder Ferhat Unvar bei dem Anschlag verloren haben. Die Mutter von Ferhat Unvar, Serpil Temiz Unvar, sowie die Schwester, Nesrîn Unvar, haben Friedrich bei der Preisverleihung begleitet.

Die Jury lobt das Feature als „akribische audiophone Rekonstruktion des Attentats“. Es herrsche „ein sehr ruhiger Erzählduktus, der zu keiner Zeit sensationsheischend, aber zutiefst beeindruckend ist“. Das Feature sei Appell und Mahnung für ein friedliches Miteinander aller Menschen, gleich welcher Herkunft, Nation oder Religion. „Sie belehrt nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern überzeugt durch die ehrlichen Antworten der Protagonisten“, heißt es weiter.

Das Stück wurde zum ersten Jahrestag am 19. Februar ausgestrahlt und ist weiterhin in der ARD Audiothek abrufbar. Bereits im September war das Feature mit dem „dokKa-Preis für die ausgezeichnete Hördokumentation“ ausgezeichnet worden und war nominiert für den Prix Europa.

Sebastian Friedrich hat beim NDR zwischen 2017 und 2019 ein Volontariat absolviert und arbeitet seitdem als Autor für die Innenpolitik. Außerdem ist er Autor mehrerer Radiofeatures. Sein erstes hat er für NDR Kultur realisiert: „Die Ost-West-Migrantin“ (NDR 2020). „Der letzte Tag“ und „Die Ost-West-Migrantin“ gibt es in der NDR Feature Box in der ARD Audiothek.