Corona-Berichterstattung: Fernsehpreis 2020 für tagesschau, tagesthemen und ARD EXTRA

Die vom Norddeutschen Rundfunk verantworteten Sendungen tagesschau und tagesthemen sowie die Reihe "ARD EXTRA: Die Corona-Lage" sind für ihre hervorragenden Leistungen in der Corona-Berichterstattung mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet worden.
Der Sonderpreis wurde in der Kategorie "Beste Information" verliehen. Er geht senderübergreifend an die Redaktion ARD-aktuell, die beim NDR in Hamburg angesiedelt ist, und an alle Nachrichtenredaktionen im ARD-Verbund, die zur gemeinschaftlichen Berichterstattung beigetragen haben.
Knuth lobt "qualitativ hochwertige Arbeit unter erschwerten Bedingungen"

"Dieser Preis freut mich ganz besonders", so NDR Intendant Joachim Knuth. "In Ausnahmesituationen setzen die Menschen noch mehr als sonst auf die hohe Qualität der Informationsangebote der ARD. Und die Kolleg*innen haben dieses Vertrauen mehr als verdient. Ihre qualitativ hochwertige Arbeit unter erschwerten Bedingungen wurde zurecht ausgezeichnet. Nicht nur mit diesem Preis, sondern auch mit Reichweiten in Rekordhöhen! Glückwunsch!", lobt Knuth die ausgezeichneten Redaktionen.
Corona-Berichterstattung erreichte vor allem mehr junge Menschen
Die Fernsehpreis-Jury hob hervor, dass die Corona-Berichterstattung der ARD zu wachsenden Reichweiten und steigender Nutzungsdauer vor allem auch bei jungen Zielgruppen geführt habe. Die Hauptausgabe der tagesschau um 20 Uhr sahen im Mai dieses Jahres durchschnittlich 11,72 Millionen Zuschauer*innen zeitgleich im Ersten und in den Dritten Programmen. Das entspricht einem Marktanteil von 40,1 Prozent. Die tagesthemen sahen im selben Zeitraum im Schnitt 2,491 Millionen Menschen, der Marktanteil lag bei 10,7 Prozent.
Das Format "ARD EXTRA: Die Corona Lage" ging am 10. März 2020 auf Sendung. Seitdem wurde in bisher 50 Sendungen im Anschluss an die 20-Uhr-tagesschau über die Pandemie berichtet. Im Mittel wurde jede Ausgabe im Ersten von 5,514 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern verfolgt, der Marktanteil lag bei 16,3 Prozent. Die Sondersendung wird im wöchentlichen Wechsel von einer Landesrundfunkanstalt verantwortet.
Fernsehpreis-Jury: "Verpflichtung zu Qualitätsjournalismus"
Der Sonderpreis "Beste Information" sei, so die Fernsehpreis-Jury, "ausdrücklich als Verpflichtung zu Qualitätsjournalismus im digitalen Medienzeitalter und als Ermutigung für verantwortungsbewusste Journalist*innen" zu verstehen.
