Stand: 10.02.2020 09:35 Uhr

Crossmedialer Neubau für NDR in Lokstedt vorgestellt

Illustration eines zweiflügeligen Neubaus beim NDR in Lokstedt. Architekten gmp. © NDR/gmp Architekten
Das zweiflügelige Gebäude soll Ende 2023 bezugsfertig sein und Platz für 550 Arbeitsplätze bieten.

Flexibles, crossmediales Arbeiten - das wird ein Neubau des NDR am Standort in Hamburg-Lokstedt möglich machen. Die Pläne dafür sind nun den Mitarbeiter*innen vorgestellt worden. Nach einer Machbarkeitsstudie habe es eine EU-weite Ausschreibung gegeben, erläuterte Ralf Eddelbüttel, Leiter der Hauptabteilung Logistik und Gebäude beim NDR.

Unter 20 Bewerbern seien vier Büros mit einer Entwurfsbearbeitung beauftragt worden. Nach mehreren Verhandlungsrunden sei schließlich am 31. Januar der Entwurf des Hamburger Architekturbüros von Gerkan, Marg und Partner (gmp) ausgewählt worden.

"Raumkonzept bietet maximale Flexibilität"

Das neue sechsgeschossige Gebäude soll Ende 2023 fertiggestellt sein. Geplant ist eine Fläche von rund 11.100 Quadratmetern, auf denen mehr als 550 Arbeitsplätze geplant sind. "Wir denken bei der Ausstattung Produktion und Redaktion gemeinsam", betonte Produktionsdirektor Sascha Molina bei der Vorstellung der Pläne. Drei Prozent der Fläche können klimatisiert und damit für die Produktion genutzt werden. Das seien insgesamt bis zu 16 Räume mit je zwei Arbeitsplätzen. "Das Raumkonzept bietet uns maximale Flexibilität und ist damit zukunftssicher", so Molina.

Abriss des großen Bürohochhauses

Bretter vor den Fenstern sind an zwei Etagen eines NDR-Bürohochhauses in Hamburg-Lokstedt zu sehen. Dort wurde Asbest gefunden. © dpa Foto: Bodo Marks
Nach Asbestfunden Ende 2018 musste das Bürohochhaus geschlossen werden.

Der Neubau ist erforderlich geworden, weil im 1975 erbauten Bürohochhaus in Lokstedt Ende 2018 bei Umbauarbeiten Asbestreste und -verschleppungen gefunden worden waren. Schneller als ein Neubau wäre auch eine Asbestsanierung praktisch nicht zu realisieren. Denn das Hochhaus müsste zunächst bis auf den Rohbauzustand entkernt werden, bevor der Innenausbau beginnen könnte. Bis November 2018 hatten 300 Menschen in dem Haus gearbeitet.

"Nach den Asbestfunden ist die Entscheidung für den Neubau gut für unsere Beschäftigten und wegweisend für die Angebote des Norddeutschen Rundfunks", so NDR Intendant Joachim Knuth zu den Plänen. "Es entsteht ein modernes Medienhaus, in dem wir auch in Zukunft auf zeitgemäße Weise Programm für unser Publikum machen können. Der NDR stärkt mit dem Neubau den Standort Hamburg." Auch Kay Gätgens, Bezirksamtsleiter von Hamburg-Eimsbüttel unterstrich "die Bedeutung des NDR als großer Arbeitgeber im Bezirk Eimsbüttel". Er sagte weiter: "Der geplante Neubau ist eine gute Investition in die Zukunft."