Ministerpräsident Carstensen hält Rücktritt von Boettichers für richtige Entscheidung
Der Rücktritt von Christian von Boetticher als CDU-Landesvorsitzender und designierter Spitzenkandidat für die Landtagswahl war nach Auffassung von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen richtig. Das sagte Carstensen der NDR 1 Welle Nord und dem Schleswig-Holstein Magazin. Es tue ihm leid, dass es zum Rücktritt gekommen sei und ebenso um von Boetticher persönlich. Darum aber gehe es nicht. Er, so Carstensen, habe sehr spät von der Beziehung von Boettichers zu der damals 16jährigen erfahren. "Ich habe ihm geraten, sehr offen und sehr öffentlich mit dieser Geschichte umzugehen. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn eine solche Gerüchteküche wabert", stellte Carstensen fest. Die Entscheidung von Boettichers sei richtig gewesen, denn ein Spitzenamt anzustreben habe auch andere Ansprüche und diesen Ansprüchen müsse man auch gerecht werden, sagte Carstensen. Nach seiner Auffassung sei von Boetticher ein exzellenter und talentierter Politiker, der thematisch stark sei und gut analysieren könne. Das bleibe bestehen. Zur Frage, ob Christian von Boetticher Fraktionsvorsitzender der CDU bleiben solle, sagte Carstensen: "Das ist Sache der Fraktion und des Fraktionsvorsitzenden."
Auf Wirtschaftsminister Jost de Jager als möglichen Nachfolger von Boettichers angesprochen, sagte Ministerpräsident Carstensen: "Ich sehe ihn als einen charakterfesten, ordentlichen Kerl, und ich bin begeistert über das, was er geleistet hat in der letzten Zeit und in diesem Kabinett." Die Entscheidung über die Nachfolge müssten aber die Parteigremien und vor allem die Mitglieder treffen. Vorgaben des Ministerpräsidenten oder aus Kreisen des Vorstands halte er gegenwärtig für nicht geeignet, so Carstensen.
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