Stand: 25.07.2011 17:00 Uhr

IFM Geomar-Chef wirbt für Erprobung der unterirdischen CO2-Speicherung vor Helgoland

von Thorsten Kleine

Direktor Peter Herzig im Exklusiv-Interview der NDR 1 Welle Nord

Die Technologie der unterirdischen CO2-Speicherung sollte nach Auffassung des Direktors des IFM Geomar, Prof. Peter Herzig, in der Nordsee erprobt werden. Im Exklusiv-Interview mit der NDR 1 Welle Nord sprach sich Herzig dafür aus, geeignete Speichermöglichkeiten zum Beispiel vor Helgoland zu erkunden - allerdings unter Wahrung einer 12-Meilen-Zone sowohl vom Festland aus als auch rund um Deutschlands einzige Hochseeinsel. Angesichts des beschlossenen Atomausstiegs werde man auf absehbare Zeit noch fossile Brennstoffe zur Energieerzeugung nutzen müssen, so der Direktor des IFM Geomar. Und das dabei anfallende Gas müsse schließlich irgendwo hin, so Herzig. Er appellierte an die Politik, sich des Themas aktiv anzunehmen und bei der Bevölkerung Überzeugungsarbeit zu leisten. Denn ohne die Bürger gehe es nicht. Für die Helgoländer sieht Herzig im Falle einer Erprobung keine Nachteile - stattdessen aber Vorteile für Wissenschaft und Wirtschaft in Schleswig-Holstein.

Die Schleswig-Holsteinische Landesregierung hatte sich gegen die Erprobung der unterirdischen CO2-Speicherung ausgesprochen und eine gesetzlich festgelegte Widerspruchsmöglichkeit für das Festland und eine 12-Meilen-Zone vor der Küste durchgesetzt. Jenseits dieser Grenze liegt die Entscheidungshoheit in den Händen des Bundes.


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