Stand: 19.04.2011 14:00 Uhr

Programmtipp aktuell - Nordseereport spezial: Hansestadt mit Herz. Ein Bremen-Bummel zwischen Aufbruch und Tradition.

Sendung: Sonntag, 24.04.2011, 19.00 - 20.00 Uhr, NDR Fernsehen


Fast jeder kennt Bremer Stadtmusikanten, die Fußballfans zumindest den SV Werder Bremen. Der Roland und das Rathaus sind UNESCO-Weltkulturerbe. Und vor 750 Jahren trat Bremen der Hanse bei. Rund eine halbe Million Menschen leben in der 1200 Jahre alten Stadt an der Weser, in pittoresken Altstadtvierteln wie dem Schnoor, in Villengegenden wie Schwachhausen, in Plattenbauten-Siedlungen wie Osterholz-Tenever oder neuerdings auch in den neu gestalteten Hafengebieten. Bremen hält traurige Schuldenrekorde und gilt gleichzeitig als Stadt mit höchster Millionärsdichte. "Buten un binnen - wagen un winnen" ist das Motto dieser Stadt zwischen eingefleischten Traditionen einerseits und dem Streben nach Wandel andererseits.

Der "Nordseereport" spürt der Tradition aber auch dem Wandel nach und gibt einen tiefen Einblick in das Lebensgefühl der Bremer. NDR Moderator Peter von Sassen und sein Team porträtieren die Illustratorin Anne Rieken, sind zu Gast bei Altbürgermeister Henning Scherf, stellen den "Bürgermeister" des Stadtparks vor, lernen das "Haus Seefahrt" kennen, schauen zu, wie Experten in der Zentrale der Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) Leben auf allen Meeren retten können, zeigen wie man in Bremen "am Fluss" lebt und sind zu Gast in einem der schicksten Restaurants mit Blick über Bremen aus der Pianobar.

Der Bremer Hafen - Vom Museum in die Wirklichkeit
Beim Stichwort "Hafen" denken die meisten Besucher und sogar viele Bremer selbst sofort an Bremerhaven oder allenfalls noch an den "Neustädter Hafen" auf der linken Weserseite. Doch auch auf der rechten Flussseite, der innerstädtischen, gibt es regen Hafenbetrieb. Und auch die traditionellen Handelsgüter werden hier umgeschlagen: Kaffee, Kakao, Tee - die kommen allerdings auf der Schiene oder Straße im Container zumeist aus Hamburg oder den Niederlanden. Im Bremer Hafen werden per Schiff Grundstoffe für die Industrie wie Getreide, Fischmehl, Maschinenteile oder Eisenerz angelandet. Ein kleines, aber feines Hafenmuseum, gelegen in einem der historischen Speicher am ehemaligen Überseehafen, zeigt Geschichte und Gegenwart der Bremer Häfen.

Rettung weltweit - Die DGzRS-Hauptstelle in Bremen
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger hat ihre Zentrale direkt an der Weser, mitten in der Stadt. Unter ihrem Dach ist aber auch noch eine ganz spezielle Einrichtung zu finden: Wer irgendwo im Pazifik über Bord geht, wird mit Hilfe des bundesweit einmaligen "Maritime Rescue Coordination Centers" in Bremen hoffentlich wieder aus dem Wasser gefischt. Die Bremer berechnen Strömungen, Wind- und Wasserbewegungen und benachrichtigen benachbarte Schiffe in der Unglücksregion.

"Haus Seefahrt" - Der letzte Hafen für alte Fahrensleute
Die Rituale sind streng, das Essen ist wohlschmeckend und das Ambiente einzigartig: Stets am zweiten Freitag im Februar wird im Rathaus die Schaffermahlzeit zelebriert, das wohl älteste Brudermahl der Welt. Seit über vier Jahrhunderten hat sich an diesem Zeremoniell nichts geändert. Während des Essens, zu dem neben den Mitgliedern des "Hauses Seefahrt" auswärtige Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft geladen werden, kreist an den Tischen eine Spendendose. Dort hinein legen die Anwesenden unauffällig Geldscheine. Die Spenden kommen dem "Haus Seefahrt" zugute - einer Stiftung, die 1545 gegründet wurde, um mittellos gewordene Seefahrer oder deren Hinterbliebene zu unterstützen. Ein Besuch im "Haus Seefahrt" - einem Seniorenheim für Kapitäne und Kapitänswtwen.

Leben am Fluss - Von Loft bis Schrebergarten, Hauptsache Weserblick!
Wohnen am Wasser ist in Bremen ein Thema - vor allem, seit im alten Überseehafen neue Häuser entstehen, hoch und luftig mit einem weiten Blick über die Weser. Nicht nur dort, sondern auch in Bremen-Vegesack und entlang des Weserufers zieht es die Menschen zum Wohnen ans Wasser. Der "Nordseereport" hat verschiedene Flussanwohner gefragt, was das Wohnen am Wasser für sie so attraktiv macht.

Der Bürgermeister vom Bürgerpark
Eines der beliebtesten Ausflugsziele liegt mitten in der Stadt - der Bremer Bürgerpark. Er bietet die ganz besondere Möglichkeit, in einer Stadt die Freizeit im Grünen zu verbringen. Die Einmaligkeit des Bremer Bürgerparks basiert jedoch auf dem Engagement der Bürger, die in Eigeninitiative und mit großem Spendenaufwand seit 144 Jahren ihren Park hegen und pflegen. "Chef" dieses grünen Dorfes in der Stadt mit 32 Kilometern Wegen und 30 Mitarbeitern ist Werner Damke. Das Team des "Nordseereports" hat den "Bürgermeister vom Bürgerpark" einen Sommertag lang begleitetet.

Hausbesuch - Ein Porträt der Bremer Illustratorin Anne Rieken
Anne Rieken zeichnet so genannte Wimmelbücher und verpasst ihrer Heimat- und Geburtsstadt Bremen eine ordentliche Portion an Überfüllung. "Wer spuckt da in die Weser?", "Mein erstes Bremen-Buch" und "Wer schnarcht da hinterm Roland?" heißen ihre liebevoll gezeichneten Kinderbücher. Sie lebt und arbeitet am Rand des Steintorviertels, in dem alten Haus ihrer Großeltern. Warum Bremen in ihren Zeichnungen eine so große Rolle spielt und sie diese Stadt nie verlassen hat, erzählt sie im "Nordseereport".

Die einstündige Spezialausgabe des Nordseereports läuft am Ostersonntag, den 24.04.2011 um 19.00 Uhr im NDR Fernsehen. Wiederholt wird die Sendung am 25.04. um 04.45 Uhr sowie am 26.04. um 06.00 Uhr.




An die Redaktionen:
Für Rückfragen steht Ihnen gern zur Verfügung: NDR Landesfunkhaus Niedersachsen | NDR Fernsehen | Redaktion "Nordseereport" | Tel. 0511 988- 2450.

NDR Logo
Dieser Artikel wurde ausgedruckt unter der Adresse: https://www.ndr.de/der_ndr/presse/mitteilungen/pressemeldungnds785.html