Stand: 31.03.2011 12:17 Uhr

RTL-Spendenmarathon: Verbleib von Spendengeldern unklar

von Stefan Gericke

Beluga School for Life in Thailand soll nicht alle Spendengelder erhalten haben Ungereimtheiten im Zuge der Insolvenzen bei der Bremer Reedereigruppe Beluga

Oldenburg. Die Stiftung RTL - wir helfen Kindern e.V. sieht offenbar Anlass, die ordnungsgemäße Verwendung von Spendengeldern an der Beluga School for Life in Thailand zu überprüfen. Aus dem RTL Spendenmarathon hatte die Beluga School for Life eine Million Euro für den Bau einer Schule und die laufenden Unterhaltskosten bekommen. Jetzt gibt es den Verdacht, dass die Spendengelder nicht in voller Höhe an das Projekt für Tsunami-Waisen geflossen sind. Das bestätigt Willi Lemke, der ehemalige Werdermanager, frühere Bremer Senator und jetzige UN Sonderberater Sport gegenüber NDR 1 Niedersachsen. Lemke ist ein großer Förderer der Beluga School for Life.

RTL bittet nun um eine Bestätigung, dass die Gelder zweckentsprechend eingesetzt wurden. Nach NDR Informationen soll es um einen Fehlbetrag von rund 350.000 Euro gehen.

Die Beluga School for Life war nach dem verheerenden Tsunami 2004 in Thailand von Reederei-Gründer Niels Stolberg gegründet worden, mit dem Ziel Kinder zu unterstützen, die bei der Naturkatastrophe einen oder beide Elternteile verloren haben. Seit sich die finanzielle Schieflage des Hauptsponsors Beluga immer mehr verschärft, wachsen die Sorgen um die Zukunft der Schule.

Eltern deutscher Auswanderer-Kinder, die an der Beluga School for Life unterrichtet wurden, berichten, dass die Lehrer offenbar kein März-Gehalt mehr bekommen haben und dass die thailändischen Waisen auf SOS Kinderdörfer verteilt werden sollen.

Ein Beluga Sprecher wollte zu den Vorwürfen keine Stellung nehmen.

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31. März 2011

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