Fall Ameland: Anklage wegen sexueller Nötigung und gefährlicher Körperverletzung gegen vier Jugendliche
Osnabrück. Jugendliche sollen in einer Ferienfreizeit auf der Insel Ameland im Juli 2010 andere Jugendliche gequält und sexuell genötigt haben. Nach NDR Informationen hat die Staatsanwaltschaft Osnabrück jetzt gegen vier mutmaßliche Täter Anklage erhoben.
Sexuelle Nötigung und gefährliche Körperverletzung - so lautet voraussichtlich der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Offiziell bestätigen wollte sie das noch nicht - für Freitag (25.3.) ist eine Pressekonferenz angesetzt.
Doch einer Kanzlei, die einen mutmaßlichen Täter vertritt, liegt die Anklage bereits vor. Es gehe darin definitiv nicht um den Vorwurf der Vergewaltigung, so der Anwalt gegenüber dem NDR. Vielmehr sollen die Jugendlichen Andere gegen ihren Willen festgehalten und dann sexuell genötigt haben. Insgesamt werden nach Angaben der Kanzlei vier mutmaßliche Täter angeklagt, die als Hauptschuldige gelten. Es hatte Monate gedauert, die verschiedenen Aussagen zu bearbeiten und ein klares Bild der verschiedenen Vorfälle zu erstellen.
Offen ist derzeit noch, ob auch gegen einige Betreuer der Freizeit Anklage erhoben wird. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob sie etwas von dem mitbekommen haben, was sich während der Ferienfreizeit auf Ameland abgespielt haben soll.
An die Redaktionen:
Meldung bei korrekter Quellenangabe "NDR" frei. Für Rückfragen steht Ihnen NDR 1 Niedersachsen unter Tel. 0511 - 9882138 gerne zur Verfügung.
24. März 2011
