Stand: 16.02.2010 10:03 Uhr

Bei der Vollverfüllung des Atommüllagers Asse droht radioaktive Verseuchung

von Michael Orth

Eine Verfüllung des Atommülllagers Asse mit Beton und Speziallösung würde schon nach relativ kurzer Zeit zu einer radioaktiven Verseuchung der Oberfläche führen. Das geht aus einem Gutachten hervor, das NDR 1 Niedersachsen vorliegt. Danach würden sich nach der Verfüllung im Grubengebäude Gase bilden. Der dadurch entstehende Druck wäre so stark, dass er radioaktiv kontaminiertes Salzwasser an die Oberfläche pressen würde. Bereits nach 50 bis 60 Jahren könnte dieses Salzwasser an der Oberfläche austreten oder das Grundwasser in der Region verseuchen.

Verfasser des Gutachtens ist ein Hydrogeologe, der im Auftrag der Asse-Begleitgruppe alle drei Schließungsoptionen für das Atommülllager geprüft hat.

In dem ehemaligen Salzbergwerk Asse lagern 126 000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Atommüll. Die Fässer sollen herausgeholt werden. Sollte dies nicht möglich sein, könnte die Asse alternativ mit einem Spezialbeton und einer Magnesiumchloridlösung verfüllt werden.

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