Stand: 24.08.2012 10:59 Uhr

149 Gefahrgut-Container auf havariertem Buxtehuder Frachtschiff Flaminia

von Christina Gerlach

Wilhelmshaven. Auf dem Buxtehuder Frachtschiff Flaminia befinden sich nach Recherchen von NDR 1 Niedersachsen 149 Container mit Gefahrgut. Die havarierte Flaminia soll durch das Löschwasser einen Tiefgang von bis zu 19 Metern haben und wird derzeit vom Atlantik zum JadeWeserPort geschleppt. Vor fünf Wochen war auf dem Schiff ein Feuer ausgebrochen.

Die Flaminia hat neun Laderäume - sieben vor und zwei hinter der Brücke. Der Brand, der zu der verheerenden Explosion führte, soll im Stauraum vier ausgebrochen sein. Dieser liegt vor der Brücke, ungefähr in der Mitte des Schiffs. Dort lagerten nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen 54 Gefahrgutcontainer mit entflammbaren, ätzenden und giftigen Flüssigkeiten. Unter anderem soll es sich um verflüssigtes Gas handeln, das zur Herstellung von Kühlmitteln verwendet werden kann. Der Inhalt weiterer Container soll mit dem Begriff Druckgaspackungen deklariert sein, dabei könnte es sich um Spraydosen oder Feuerzeuge handeln, die bei hohen Temperaturen explodieren.

Zwei Expertenteams sollen die Flaminia heute untersuchen. Ein Team ist mit drei Deutschen besetzt, einem Feuerwehrmann, einem Chemiker und einem Bergungsexperten. Das zweite Team hat die britische Küstenwache zusammengestellt. Ein Brite, ein Franzose, ein Niederländer. Beide Teams arbeiten Hand in Hand.

Von der Sicherheit und der Stabilität des Schiffes hängt ab, ob es weiter Richtung Niedersachsen geschleppt wird. Spätestens morgen soll entschieden werden, ob der havarierten Flaminia die Passage durch den stark befahrenen Ärmelkanal genehmigt wird. Nur wenn die Sicherheits-Spezialisten grünes Licht geben, wird die Flaminia in deutsche Gewässer geschleppt.

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