Middelberg widerspricht SPIEGEL: Wulff wusste nichts von Porsche-Übernahmeversuch
Niedersachsens ehemaliger Ministerpräsident Christian Wulff hatte keine Vorab-Informationen über die VW-Übernahmepläne von Porsche. Das sagte der damalige Chef der Wirtschaftsabteilung und für VW zuständige Mitarbeiter der Staatskanzlei, Mathias Middelberg, bei NDR 1 Niedersachsen. Die Vorwürfe gegen ihn und Wulff aus dem SPIEGEL seien "konstruiert".
Laut SPIEGEL hatte Middelberg Wulff bereits Monate vor der offiziellen Übernahme-Ankündigung in einem Akten-Vermerk über die Porsche-Pläne informiert.
Middelberg hält seinen Vermerk aus dem Februar 2008 für "keine Sensation": Er sagte dem Radiosender NDR 1 Niedersachsen, der Vermerk habe vor allem auf Zeitungsberichten oder Analysten-Einschätzungen basiert, die öffentlich zugänglich waren. "Das war meine subjektive Einschätzung und wahrscheinlich auch die Einschätzung vieler anderer, dass eine Übernahme die Absicht von Porsche ist, aber ich hätte das nicht belegen können und ich hatte auch keine definitive Information dazu von der Porsche-Seite" so Middelberg.
Der damalige Mitarbeiter der Staatskanzlei betonte außerdem, dass Wulff auch kein Interesse daran gehabt habe, Informationen zurückzuhalten. Das Land Niedersachsen habe mit allen Kräften versucht, zu verhindern, dass Porsche VW übernimmt, so Middelberg. "Wenn wir irgendwelche geheimen Informationen gehabt hätten, hätten wir die mit Sicherheit zur Verfügung gestellt."
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6. Februar 2012
