Stand: 26.09.2011 15:08 Uhr

Filmfest Hamburg: Premiere für fünf NDR Produktionen

Kinobegeisterte können auf dem Filmfest Hamburg 2011 vom 29. September bis 8. Oktober fünf NDR Produktionen auf großer Leinwand erleben: drei Dokumentationen, den neuen "Tatort" aus Kiel nach einer Idee von Henning Mankell und das neue Werk von Xiaolu Guo ("She, a Chinese").

Die Filme im Einzelnen:

· "Tatort: Borowski und der coole Hund"
Der Krimi ist der zweite Kieler "Tatort" nach einer Geschichte von Henning Mankell und der zweite Einsatz für Sibel Kekilli als Kommissarin Sarah Brandt. Ein Mann wird von Bambus-Stäben aufgespießt, als er in einen Badesee springt. Für Borowski (Axel Milberg) und Brandt ist zunächst nicht klar, ob es sich um die Tat eines Verrückten handelt, der zufällig seine Opfer findet. Eine Schlüsselrolle scheint dabei die Freundin des Toten (Mavie Hörbiger) zu spielen, die keine große Trauer zeigt. Der sonderbare Fall nimmt eine Wende, als der schwedische Kommissar Stefan Enberg (Magnus Krepper) in Kiel auftaucht. Sein Fall scheint mit dem der Kieler Kommissare zusammenzuhängen. Als ein weiterer Mord geschieht, wird klar, dass jemand ein grausames Spiel mit Borowski, Brandt und Enberg spielen möchte, was noch lange nicht zu Ende ist. Dieser "Tatort" ist eine Produktion von Nordfilm Kiel GmbH für den NDR.
Buch: Michael Pröhl nach einer Geschichte von Henning Mankell
Regie: Christian Alvart
(Sonnabend, 1. Oktober, 21.15 Uhr, CinemaxX 3)

· "Ufo in her eyes"
Ein Dorf in der tiefsten chinesischen Provinz. Kwok Yun glaubt, während eines verbotenen Schäferstündchens mit einem verheirateten Mann ein Ufo am Himmel gesichtet zu haben. Die Nachricht verbreitet sich in Windeseile und lässt keinen Stein mehr auf dem anderen. Yun gerät in die Fänge des Staatsapparates und wird als Heldin und Vorbild inszeniert. Und die Bürgermeisterin hat noch weitere hochfliegende Pläne: Sie will den Tourismus ankurbeln und aus dem Dorf ein "Ufo-Land" machen. Xiaolu Guo, die für "She, a Chinese" 2009 in Locarno den Goldenen Leoparden gewann, überzeugt in ihrer skurrilen Komödie mit einer starken Bildsprache. Unter den Schauspielern sind u. a. Shi Ke, Udo Kier und Mandy Zhang. "Ufo in her eyes" basiert auf Guos gleichnamigem Roman und ist eine Produktion von corazón international, koproduziert vom NDR in Zusammenarbeit mit ARTE.
(Donnerstag, 6. Oktober, 21.30 Uhr, Abaton Großes Kino;
Sonnabend, 8. Oktober, 22.00 Uhr, CinemaxX 2)

· "Nachtschicht"
Der Dokumentarfilm "Nachtschicht" zeigt die Welt der Nachtarbeit in der Großstadt Hamburg. Dokumentarfilmer und Kameramann Timo Großpietsch begleitete einen Schlachter, eine Postlerin, einen Taxifahrer, einen Krankenpfleger und einen DJ. Der Videojournalist arbeitete hier mit einer speziellen Kamera, die dem "Filmlook" des Kinos sehr nahe kommt. Seine Dokumentation mit "großen Bildern" gibt einen Einblick in den harten Berufsalltag derer, die für die Meisten im Verborgenen arbeiten.
(Freitag, 7. Oktober, 18.00 Uhr, 3001)

· "Bingo"
Die Hamburgerin Gisela Tuchtenhagen und Margot Neubert-Maric haben Frauen aus Schleswig-Holstein begleitet, die ihrer großen Leidenschaft nachgehen: dem Bingospielen. Vor allem unternehmen Gisela, Elke, Christel, Helga und Emmi leidenschaftlich gern Bingo-Fahrten nach Dänemark. Die plattdeutsche Dokumentation gibt neben dem Bingospielen auch einen Einblick in das Privatleben der Frauen.
Gisela Tuchtenhagen und Margot Neubert-Maric schufen somit eine sehr authentische Dokumentation - ohne Drehanweisungen, denn die Frauen sollten ganz sie selbst sein. Die Produktion wurde mit Mitteln der Nordmedia gefördert.
(Sonnabend, 1. Oktober, 17.00 Uhr, Abaton Großes Kino;
Sonntag, 2. Oktober, 19.00 Uhr, Passage Studio)

· "Hamburg damals: Als die sexuelle Revolution nach Hamburg kam"
Miniröcke, Antibabypille und leidenschaftliches Küssen in der Öffentlichkeit: ein Dokumentarfilm über die sexuelle Revolution, die Ende der Sechzigerjahre auch in Hamburg entbrannte. Hier wurde 1967 das erste "Love In" veranstaltet und ein Jahr später das Erotikmagazin "St. Pauli Nachrichten" ins Leben gerufen - vom späteren Spiegel-Chef Stefan Aust. Eine führende Rolle spielte auch der Sozialwissenschaftler und Autor Günther Amendt ("Sex-Front"). Er gründete in der Hansestadt 1972 das deutschlandweit erste Institut für Sexualforschung. Der Film von Jan Peter Gehrckens lässt die Protagonisten von damals zu Wort kommen und das Lebensgefühl der Siebzigerjahre wieder auferstehen. (Sonnabend, 8. Oktober, 17.00 Uhr, CinemaxX 3)

26. September 2011/JK

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