Stand: 26.08.2011 15:15 Uhr

Warum blieben die Warnungen vor der Dürre unerhört? "45 Min - Einsatz für Afrika"

Sendetermin: Montag, 29. August, 22.00 Uhr, NDR Fernsehen

Dr. Heinrich Laube, 72, hat schon in vielen Krisengebieten als Arzt geholfen. Jetzt ist er als medizinischer Leiter für die Hilfsorganisation "Humedica" in Äthiopien unterwegs. In der Nacht sind wieder Mütter mit ihren Kindern aus Somalia über die Grenze gekommen. Die Kinder sind völlig erschöpft, ausgehungert und verstört. Der Arzt muss um Fassung ringen: "Ich bin wütend, ich bin emotional tief aufgewühlt. Ich muss sagen, das sind Bilder, die ich in meinem Leben noch nie gesehen habe. Ich denke, dass hier ganz dringend Hilfe von uns notwendig ist." Aber in Äthiopien bremst die Bürokratie die Helfer aus. Tagelang müssen sie auf eine Arbeitsgenehmigung warten. Dabei sind die Flüchtlinge dringend auf Hilfe angewiesen: Mehr als elf Millionen Menschen sind am Horn von Afrika von der schwersten Hungersnot seit sechzig Jahren betroffen. Zehntausende sind bereits gestorben.

Vor der Hungersnot in Afrika, die immer mehr Länder erreicht und Millionen Menschen in Mitleidenschaft zieht, haben Klimaexperten schon lange gewarnt. Helfer und Politiker wussten von der schrecklichen Lage, aber handelten nicht. "45 Min" fragt: War die Katastrophe vermeidbar? Warum blieben die Warnungen vor der Dürre unerhört? Die beiden ARD-Afrika-Korrespondenten Werner Zeppenfeld und Peter Schreiber reisten zusammen mit den Dokumentarfilmern Ralf Hoogestraat und Marcel Kolvenbach in die Krisenregion. Sie berichten in bewegenden Geschichten über die aktuelle Lage der Menschen und analysieren die Hintergründe, die aufrütteln und erschrecken.

26. August 2011/IB

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